Prüm: Dynamik und Leidenschaft

Mit 300 Exponaten ist die 47. Ausstellung der Eruopäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen e. V. (EVBK) in der Abtei bis zum 22. August zu sehen. Mit dem diesjährigen Kaiser-Lothar-Preis wurde der Konzer Maler Manfred Freitag ausgezeichnet. Mit einer wortgewaltigen und zitatenreichen Laudatio ehrte Eva-Maria Reuther den 1934 in Berlin geborenen Künstler, der als „unentwegter Grenzgänger" zwischen Maas und Mosel, zwischen Eifel und Ardennen eine ungeheure geistige Beweglichkeit erhalten habe und nie „im eigenen Saft geschmort" habe. Ihm sei es stets wichtig gewesen, eine „entgegenkommende Fantasie zu entzünden". Typisch für seine Generation sei die Haltung gewesen, die Trümmer des Alten zu beseitigen, sich der historischen Herausforderung zu stellen und die durch die Nazizeit geschlagenen Wunden der Seele mit seiner Kunst zu heilen. Seit 1960 gehört der Künstler der Abstraktion der EVBK an, seine Werke waren in Ausstellungen unter anderem in Strasborug und Metz, in Antwerpen und Luxembourg vertreten. 1978 erhielt der den Staatspreis für Bildende Kunst und Architektur Rheinland-Pfalz. Angesichts einer temperamentvollen Sommerbrise, die während der Ansprache durch den Innenhof der Abtei wehte, zog Reuther die Parallele zur Moderne: „Frischer Wind muss auch in der Kunst sein."

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