Region: Zahlreiche Unfälle auf eisglatten Straßen

Glatteis und Schnee haben am Donnerstagmorgen auf den Straßen in der Eifel, in Hochwald und Hunsrück zu zahlreichen Unfällen geführt.

Zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich und Landscheid kam auf der A60 ein Lastwagen auf schneeglatter Straße ins Schleudern und kippte um. Der 43-jährige Fahrer aus dem Raum Kaiserslautern hatte in Fahrtrichtung Koblenz mehrere Fahrzeug überholt, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der LKW stieß mit der Zugmaschine und dem Hänger gegen die Mittelschutzplanke. Anschließend drehte sich das Gespann um die eigene Achse und stieß mit einem auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug zusammen. Dieser PKW wurde nach rechts in die angrenzende Böschung geschleudert und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Im gleichen Moment knickte der Lastzug nach rechts ein und kam ebenfalls entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen, wobei der Hänger umkippte. Einem weiteren in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeugführer gelang es auf der schneebedeckten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und rutschte gegen die Zugmaschine. Ein viertes Fahrzeug konnte noch ausweichen, hier blieb es bei einem Reifenschaden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf etwa 60.000 Euro. Eine Überprüfung der Reifen ergab, dass der LKW nicht mit der erforderlichen Winterbereifung ausgerüstet war. Bei dem Unfall wurde der Fahrer des Lastkraftwagens und eine weitere beteiligte Person leicht verletzt und ins Krankenhaus nach Wittlich verbracht. Die Autobahn wurde durch die Autobahnmeisterei Prüm bis zur Bergung des LKW´s für die Dauer von etwa 3 Stunden halbseitig gesperrt.

In Niersbach kam es auf schneeglatter Straße zu einem Unfall. Eine Autofahrerin rutschte mit ihrem Wagen gegen eine Laterne und wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Die Frau musste von der Feuerwehr mit der Rettungsschere aus ihrem Wagen befreit werden. Die Fahrerin wurde dabei aber glücklicherweise nur leicht verletzt. Zu einem Zusammenstoß kam es außerdem auf der B 327 in Thalfang. Gegen 9.35 Uhr befuhr der Fahrer eines BMW die K 44 aus Bergweiler kommend in Richtung Wittlich und geriet kurz vor Ortseingang auf der schneeglatten Fahrbahn in den rechten Straßengraben. Am PKW entstand Sachschaden, der 32jährige Mann wurde hierbei nicht verletzt.
Um 9.55 Uhr ereignete auf der gleichen Strecke etwa in Höhe des ehemaligen französischen Schießstandes ein weiterer Unfall auf schneebedeckter Fahrbahn. Hier geriet ein 22jähriger Fahrer mit seinem Fiesta von der Fahrbahn und landete im Straßengraben.

Gegen 11 Uhr kam es auf der K 21 ebenfalls aufgrund des andauernden Schneefalles zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden. Hier geriet eine 38jährige Fahrerin mit ihrem Fiesta von der Fahrbahn und stieß gegen die Leitplanken. Sie wurde nicht verletzt.
Um 9.50 Uhr durchbrach wegen Schneeglätte auf der Fahrbahn eine 59jährige PKW Fahrerin in der Mühlenstraße in Niersbach zunächst eine Gartenzaun. Im weiteren Verlauf stieß sie dann gegen eine Hauswand. Hierbei erlitt sie eine Platzwunde am Kopf, die den Einsatz eines Rettungswagens erforderlich machte. Die Frau wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus Wittlich gebracht. In den meisten Fällen war Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit oder ungenügende Fahrerfahrung auf schneeglatter Fahrbahn.

Starke Schneefälle haben am Donnerstagmorgen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auch in der Region Hermeskeil geführt. Bereits gegen Mittag entspannte sich die Situation aber wieder zusehends. Auch auf der Autobahn A1 und den Bundesstraßen ging es heute morgen insbesondere in der Zeit zwischen 9 und 11 Uhr nur langsam voran. Die Autobahnmeisterei Schweich und die Straßenmeisterei Hermeskeil waren mit allen verfügbaren Räumfahrzeugen im Einsatz. Verletzte gab es nicht. Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Hermeskeil wurde bis Mittag nur zwei Mal Blechschaden registriert. Gegen 12.45 Uhr kam es allerdings auf der A 1 hinter der Ausfahrt Hermeskeil zu einem schwereren Unfall. Ein LKW stürzte auf die Mittelleitplanke. Die A 1 ist in Fahrtrichtung Saarbrücken war zeitweise gesperrt.

Der plötzliche Wintereinbruch hat am Donnerstagmorgen für problematische Straßenverhältnisse im Kreis Bitburg-Prüm geführt. Alle Hände voll zu tun hatten die Mitarbeiter der Straßenmeistereien am Donnerstagmorgen. Besonders im Prümer Land fiel in kurzer Zeit eine erhebliche Schneemenge. Nicht nur auf den Nebenstraße, auch auf der A 60 mussten die Autofahrer äußerste Vorsicht walten lassen. Schwere Unfälle wurden bis zum Mittag keine gemeldet. Meist blieb es bei kleinen Blechschäden. Vier Mal rutschten PKW-Fahrer in die Leitplanke oder in den Graben. Auf der L 9 bei Üttfeld landete ein niederländischer LKW im Graben. Der Fahrer des unbeladenen Viehtrtansporters hatte die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.In aller Regel passten sich die Autofahrer den Straßenverhältnissen an und gingen kein Risiko ein.

Schnell und heftig ist der Winter heute Vormittag auch über den Landkreis Vulkaneifel "hereingebrochen". An vielen Steigungsstrecken hatten vor allem die LKW-Fahrer zu kämpfen. Wenn wie heute binnen kürzester Zeit viel Schnee fällt, können die Straßenmeistereien - auch wenn sie gewappnet waren - zwangsläufig nicht überall sein. Entsprechend war die Verkehrssituation im Kreis zeitweise etwas angespannt. Insgesamt passierte aber nicht viel: Die Polizei meldet zwei Unfälle, bei denen die Fahrer leicht verletzt wurden.

Bereits am Mittwochabend waren auf eisglatter Fahrbahn bei einem Unfall auf der Hunsrückhöhenstraße eine schwangere 20-Jährige und ihr neun Monate altes Baby verletzt worden. Der Geländewagen des 34-jährigen Fahrers war ins Schleudern geraten, nach links von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Im Einsatz war der Notarzt, das DRK und die Polizei Morbach.

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