Riesiger Kalkstein-Steinbruch geplant

Ralingen · Ein geplanter Steinbruch sorgt in den Gemeinden um Ralingen (Kreis Trier-Saarburg) für Ärger. Eine Firma möchte auf einer Fläche von 220 Hektar Kalkstein abbauen. Die Gemeinden haben Widerstand gegen das Vorhaben angekündigt.

(alf) Auf einer Fläche von rund 220 Hektar bei Ralingen-Olk möchte die Firma Lava Stolz (Hillesheim) Kalkstein abbauen. Ein vorläufiger Planentwurf des zur Unternehmensgruppe Stolz gehörenden Betriebs wurde im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ralingen vorgestellt. Danach wird von einem Mindestvorkommen von 130 Millionen Tonnen ausgegangen; die Mindeslaufzeit soll 60 Jahre betragen. Das Investitionsvolumen wird auf 200 bis 250 Millionen Euro geschätzt.

In dem "Kurzprofil", dass den Räten vorgelegt wurde, ist auch von einem Zementwerk die Rede, das 4000 bis 6000 Tonnen Material täglich verarbeiten soll. Hauptumschlagplatz des Zements soll das Güterverkehrszentrum im Trierer Hafen sein. Auf dem Wasserweg sollen jährlich bis zu 1,5 Tonnen transportiert werden. Das Transportvolumen ab Steinbruch wird mit bis zu 250 beladenen Lastwagen täglich angegeben (von Montag bis Freitag). Die erforderliche Mitarbeiterzahl gibt das Unternehmen mit 150 bis 200 an; gearbeitet werden soll rund um die Uhr in drei Schichten.

Die betroffenen vier Gemeinden (Ralingen, Welschbillig, Aach und Newel) haben bereits Widerstand gegen das Vorhaben angekündigt und einen Fachanwalt aus Bonn eingeschaltet. "Wir müssen alles daran setzen, um das zu verhindern", sagt Oswald Disch, Ortsbürgermeister von Ralingen. Man sei schon mehr als genug mit Steinbrüchen ringsherum eingedeckt. Außerdem gingen wertvolle Ackerflächen verloren, was die Existenz mehrerer Vollerwerbslandwirte bedrohe.

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