Im kommenden Jahr stehen wichtige Wahlen an: Die Bundestagswahl, die Kommunalwahl, und auch Landrätin Beate Läsch-Weber (CDU) muss sich dem Wählervotum stellen. Wen schickt die SPD ins Rennen? Für den SPD-Kreisverband Bernkastel-Wittlich ist bis jetzt nur eine Personalie klar: Sie unterstützt im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück (Kreis Cochem-Zell, Rhein-Hunsrück-Kreis und Altkreis Bernkastel) Marcus Heintel aus Morbach. Er muss sich bei der Wahlkreis-Konferenz aber noch gegen Klaus Gewehr aus Sohren durchsetzen.

Im Wahlkreis Bitburg (Kreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifel-Kreis und Altkreis Wittlich) haben drei Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen: Elke Leonhard aus Manderscheid, Nico Steinbach aus Oberweiler und Jens Jenssen aus Daun (der TV berichtete). Der SPD-Kreisvorsitzende Burgard erläuterte das vom Vorstand beschlossene Procedere: Am 22. August werden alle betroffenen SPD-Kreisvorstände (Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel) zusammenkommen. Bei dem Treffen stellen sich die Kandidaten vor. Die Nominierung des SPD-Bundestagskandidaten erfolgt durch die Wahlkreiskonferenz - voraussichtlich im November. Ob bis dahin die Kreis-SPD eine Empfehlung abgeben wird, werde sich, so Burgard, zeigen.

Unklar ist auch noch, ob die SPD für die Landratswahl im Kreis Bernkastel-Wittlich im kommenden Jahr mit einem Kandidaten oder einer Kandidatin gegen die auch in SPD-Kreisen geschätzte CDU-Amtsinhaberin Beate Läsch-Weber antreten wird. Dieter Burgard gegenüber dem TV: „Alles zu seiner Zeit. Wenn eine geeignete und qualifizierte Person bereit ist zu kandidieren, werden wir diese Person nominieren. Es wird aber keine Kandidatur um jeden Preis geben.“ Bei der Landratswahl im Jahr 2001 hatte die SPD keinen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt.

Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder der Kreis-SPD auf dem Parteitag am heutigen Samstag in Neumagen-Dhron ihren Vorsitzenden Dieter Burgard wiedergewählt. Er erhielt 66 von 76 Stimmen. Acht stimmten gegen ihn, zwei enthielten sich der Stimme. Ebenfalls wiedergewählt wurden die drei Stellvertreter: Maria Bölinger, Graach (64 Ja, 5 Nein, 3 Enthaltungen); Bettina Brück, Thalfang (70 Ja, 2 Nein, 1 Enthaltung) und Juppi Hauth, Hupperath (68 Ja, 4 Nein, 1 Enthaltung).

Mit viel Beifall quittierten die SPD-Mitglieder das politische Referat des stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Hendrik Hering, gleichzeitig Wirtschaftsminister des Landes. Wichtigstes Ziel der Landesregierung sei es, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen. Hering sprach sich nachdrücklich für eine Förderung des ländlichen Raumes aus.

Überrascht und gleichzeitig gerührt war Günter Rösch. Hering überreichte dem langjährigen SPD-Kreisvorsitzenden und Mitglied des Landtages für seine Verdienste die Willy-Brandt-Ehrenmedaille.
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