Saarburg: Gerichtstermin am ehemaligen Arbeitsplatz

Schwieriges "Heimspiel" für den ehemaligen Leiter der Saarburger Rotkreuz-Wache (DRK): Weil sich Gericht und Verteidigerin an Ort und Stelle ein Bild machen wollten, musste der 48-jährige, in der Saarburger Funk-Affäre Angeklagte, heute kurzfristig an seinen früheren Arbeitsplatz zurückkehren.

 Bernhard Stocky (links) führte den Vorsitzenden Richter Helmut Reusch (rechts) beim Ortstermin durch die Saarburger DRK-Rettungswache.

Bernhard Stocky (links) führte den Vorsitzenden Richter Helmut Reusch (rechts) beim Ortstermin durch die Saarburger DRK-Rettungswache.

Foto: Susanne Windfuhr

Von dieser Wache aus soll der inzwischen fristlos gekündigte DRKler, der sich nach anfänglichem Mordverdacht nun noch wegen versuchter beziehungsweise vollendeter Körperverletzung in fünf Fällen vor dem Amtsgericht Trier verantworten muss, den Funkverkehr manipuliert haben.

Der Rettungshubschrauber der "Luxembourg Air Rescue" soll durch diese Störungen über einen längeren Zeitraum zeitverzögert zur Patientversorgung an Einsatzorten angekommen sein. Am 12. Juni 2006 wurde der heute Angeklagte vom Dienst suspendiert.

Bei dem Vor-Ort-Termin heute zeigte Bernhard Stocky, Rettungsdienstleiter des DRK-Kreisverbandes Trier-Saarburg, Staatsanwalt Eric Samel, Vorsitzendem Richter Helmut Reusch, Verteidigerin Ruth Streit und zwei Schöffen Büro- und weitere Räume der Wache sowie das Notarzt-Einsatzfahrzeug in der Garage. Im Büro erläuterte Stocky vor allem die Telefonanlage, wie Notrufe eingehen und bearbeitet werden. Mit angestrengtem Gesichtsausdruck und etwas hinter der Gruppe stehend verfolgte der Angeklagte den Ortstermin. Der nächste und fünfte Verhandlungstag ist für Ende März anberaumt.

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