Saarburg: Keiner will sie ziehen lassen

Während eine definitive Entscheidung zur Zukunft der französischen Garnison in Saarburg nach Auskunft von CDU-Bundestagsabgeordnetem Bernhard Kaster voraussichtlich erst Mitte bis Ende Juni fallen wird, beobachtet die Saarburger Geschäftswelt die Entwicklung mit großer Sorge.

(sw) Der Abzug der Franzosen ziehe einen "enormen Rattenschwanz" nach sich, so die Befürchtung der vom TV befragten Geschäftsleute. Ernsthafte Sorgen bereitet die Nachricht vom möglichen Abzug der Saarburger Tankstellenbesitzerin Jutta Biewen im Hagen. Seit Jahrzehnten stellten die französischen Soldaten "eine feste Größe" innerhalb der Kundschaft dar. Da die Militär-Bediensteten Tank-Gutscheine für bestimmte Tankstellen in Deutschland erhält, suchten die Franzosen die Tankstelle im Hagen regelmäßig auf. Etwa 50 Franzosen pro Tag zählt Jutta Biewen bislang ihn ihrem Betrieb. Modehändler Stefan Müller-Hamann befürchtet, dass sich aus dem Abzug ein "enormer Rattenschwanz" ableitet. Von den in Saarburg stationierten Franzosen lebten viele Handwerksbetriebe und Einkaufsmärkte. Darüber hinaus seien auch touristische Einbußen zu befürchten. "Es geht nicht nur um die hier stationierten Franzosen, sondern auch um die vielen Besucher, die diese Familien nach Saarburg ziehen", so Müller-Hamann gegenüber dem TV. Unisono bestätigten alle vom TV befragten Geschäftsleute, die Franzosen gehörten seit vielen Jahren zum Stadtbild Saarburgs ganz selbstverständlich dazu.

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