Salmtal: Polizei fahndet weiter nach Messerstecher

Die Polizei fahndet nach der Messerattacke auf eine Prostituierte am vergangenen Dienstag bei Salmtal weiter fieberhaft nach dem Täter. Sie fürchtet, dass der Gesuchte ein Wiederholungstäter sein könnte.

"Aufgrund der Art und Weise der brutalen Tatbegehung haben wir die Sorge, dass es der Täter nicht bei diesem Verbrechen belässt, sondern möglicherweise nochmals aktiv wird bzw. früher schon einmal aktiv war", sagt Soko-Leiter Bernd Michels. Bei den weiteren Ermittlungen wird daher auch geprüft, ob der Mann möglicherweise in der Vergangenheit bereits schon mal in Erscheinung getreten ist. Ein Täter-Profil, das derzeit durch das Landeskriminalamt erstellt wird, soll dabei weiterhelfen.

Aufgrund der breiten Medienberichterstattung hat sich inzwischen der Lkw-Fahrer bei der Polizei gemeldet, der zur Tatzeit den Beinahe-Unfall auf der L 141 in Höhe des Parkplatzes "Wolfstellung" beobachtet hat. Der Fahrer konnte weitere Details zu der durchaus heiklen Situation auf der L 141 schildern, als ein vermutlich silberner Pkw ohne Rücksicht auf den herrschenden Verkehr rückwärts von dem Parkplatz fuhr. Durch dieses verkehrswidrige und gefährliche Verhalten des Fahrzeugführers, der es offenbar sehr eilig hatte, von dem Parkplatz wegzufahren, war ein aus Richtung Wittlich kommendes Fahrzeug gezwungen, eine Vollbremsung durchzuführen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Fahrer oder die Fahrerin dieses dunklen Pkw, von dem sich die Polizei entscheidende Hinweise auf das Kennzeichen des mutmaßlichen Täterfahrzeugs erhofft, ist den Ermittlern aber immer noch nicht bekannt.

Inzwischen wurde bekannt, dass noch andere Fahrzeuge hinter dem bremsenden Pkw unterwegs waren, denen möglicherweise aufgrund der eingeschränkten Sicht an dem Parkplatz - hier verläuft die L 141 in einer Kurve - der Grund für den Bremsvorgang nicht aufgefallen ist. Auch die Führer dieser Fahrzeuge werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Zu dem Täter bzw. dessen Kleidung sind bislang nur wenig Hinweise bei der "Soko 141" eingegangen, die noch weiter überprüft werden müssen. Experten der Kripo haben aufgrund der Aussage des Tatopfers das T-Shirt des Täters rekonstruieren können (siehe Phantombild). Das T-Shirt hat die Grundfarbe grün. Auf der Brust befindet sich der schwarze Schriftzug "Portugal". Diese schwarze Schriftzug ist mit zitronengelber Farbe unterlegt. Die Bündchen an Hals und Ärmel sind ebenfalls zitronengelb. Weiterhin sind Schulterstück in der gleichen gelben Farbe abgesetzt.

Bei der Fahndung nach dem Täter geht die Polizei nach wie vor von folgender Personenbeschreibung aus: Der Unbekannte ist vermutlich zwischen 18 und 24 Jahre alt, mindestens 175 cm groß und schlank. Er hat glattes blondes Haar mit etwas längerem Deckhaar. Sein Haarschnitt wird als modern bezeichnet. Der Mann sprach hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. Bekleidet war er mit einer blauen Jeanshose und dem oben beschriebenen "Portugal"-T-Shirt. Bereits in der vergangenen Woche haben Experten des Bundeskriminalamtes ein sog. Phantombild des Mannes gefertigt.

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