Salmtal: Prostituierte von Unbekanntem niedergestochen – Sonderkommission ermittelt
Nach dem brutalen Überfall auf eine 46-jährige Prostituierte am Dienstag auf einem Parkplatz an der L 141 bei Salmtal laufen die Ermittlungen der rund 30-köpfigen „Sonderkommission 141“ auf Hochtouren.
Die Frau ist ansprechbar und hat sich nach Einschätzung der Ärzte auch dank des professionellen Rettungseinsatzes gut von den zunächst lebensbedrohlichen Stichverletzungen erholt. Bei ihrer ersten Vernehmung hat sich die 46-Jährige als sehr gute Zeugin erwiesen. Sie konnte wichtige Einzelheiten und Details zum Tatgeschehen schildern. Demzufolge hatte der Täter bereits am Dienstagmittag gegen 13.30 Uhr am Wohnmobil Kontakt zu der Frau aufgenommen. Nach einem kurzen, so genannten Anbahnungsgespräch verließ er den Parkplatz. Wie der Unbekannte zu dieser Zeit auf den Parkplatz gekommen ist bzw. ihn verlassen hat, ist derzeit noch unklar. Wahrscheinlich muss jedoch davon ausgegangen werden, dass der Täter ein Fahrzeug benutzte.
Gegen 16.25 Uhr sei der Mann dann wieder aufgetaucht. Er ging auf das Wohnmobil der Frau zu und stach vollkommen überraschend und brutal auf sein Opfer ein. Einen vorherigen körperlichen Kontakt hat es nicht gegeben. Die Frau erlitt mehrere schwerste Stichverletzungen im Oberkörperbereich. Dass sie überlebt hat, so die Ärzte, kommt einem Wunder gleich.
Erste spurentechnische Untersuchungen haben nach Polizeiangaben ergeben, dass die Stiche mit äußerster Wucht geführt wurden. Die Art und Weise des Tatgeschehens lässt nach Überzeugung der Ermittler nur einen Schluss zu: Der Täter wollte sein Opfer umbringen.
Basierend auf der Aussage der 46-Jährigen konnte folgende Personenbeschreibung des Täters erstellt werden:
Der Gesuchte ist unter 30 Jahre alt - vermutlich 23 bis 24 Jahre -, mindestens 175 cm groß und schlank. Er trägt einen modernen Haarschnitt mit glattem, langen, oben liegendem Deckhaar. Die Grundfarbe seines Haares ist blond. Die Ohren sind frei, der Nacken ist eingraduiert. Der Mann trägt Kotletten. Er hat helle Augen, eine lange Nase ohne Höcker und sprach hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. Bei seinem Überfall auf die Prostituierte war er mit einer Jeans sowie einem grünen T-Shirt mit der Aufschrift "Portugal" bekleidet.
Im Lauf des heutigen Vormittags wurde das Wohnmobil der Frau kriminaltechnisch untersucht. Gesicherte Spuren wurden zur Auswertung an das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geschickt. Daneben haben Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei sowie Diensthundeführer den Tatort am Mittwoch abgesucht. Trotz intensiver Suchmaßnahmen konnten keine weiteren Spuren gesichert werden. Auch wurde die Tatwaffe - ein Messer mit einer ca. 12 cm langen Klinge - bislang nicht aufgefunden.
Personen, die sachdienliche Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben bzw. Hinweise zur Identität des Täters machen können, werden gebeten, sich unter den Rufnummern 0651/2019-155 oder 0651/9779-2290 mit der Kripo Trier oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.