Schiffskollision auf der Mosel

Enkirch · Gegen fünf Uhr sind am Dienstagmorgen zwei Schiffe auf der Mosel kollidiert. Wie die Wasserschutzpolizei Bernkastel mitteilte, ereignete sich der Unfall zwischen Burg und Enkirch. Beide Schiffe sind erheblich beschädigt. Schuld ist nach ersten Angaben menschliches Versagen. Die Schifffahrt ist inzwischen wieder freigegeben.

(cju) Die beiden niederländischen Frachter waren am Dienstagmorgen gegen fünf Uhr beim Passieren frontal aneinandergeprallt und haben sich gegenseitig schwer beschädigt. Eines der Schiffe hing teilweise auf Grund. Die Schuldfrage konnte bisher noch nicht geklärt werden. Sicher ist, dass es menschliches Versagen war und kein technischer Ausfall.

Der Schaden am Bergfahrer ist gravierend. Das Schiff hängt zum Teil auf Grund. Der vorderste Bereich des Schiffrumpfs ist offen, und es tritt Wasser ein. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei bestehe jedoch keine Sinkgefahr. Das 135 Meter lange Schiff hat 2610 Tonnen Eisenerz geladen.

Die Verschanzung des Talfahrers, der 68 Meter lang ist und 1500 Tonnen Sand geladen hat, sei regelrecht wegrasiert, erklärt Achim Bartholome, Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizei Bernkastel-Kues. Der Bergfahrer sei dort mit dem Bug kollidiert.

Bereits am frühen Vormittag war die Feuerwehr an der Unfallstelle bei Moselkilometer 100 im Einsatz. Sie musste geringfügige Mengen austretenden Öls beseitigen. „Ein weiterer Austritt wurde verhindert so gut wie es ging“, sagt Bartholome. Gegen Nachmittag erreichte ein Taucherteam den Unfallort, um die Lecks zu begutachten. Im Anschluss konnten die Löcher durch die Besatzungen zugeschweißt werden.

Die beiden Frachter können nun aus eigener Kraft bis Alf und Enkirch weiterfahren. Dort müssen sie einen Teil ihrer Ladung ablegen, um ihr Fahrgewicht zu reduzieren. Dies ist notwendig, um die Zielhäfen ansteuern zu können. Erst danach müssen sie zur Endreparatur in die Reederei. Da die Ankervorrichtung des Talfahrers beschädigt ist, muss dieser im Rhein an ein anderes Binnenschiff ankuppeln, um sicher ans Ziel zu gelangen.

Die Mosel war bis circa 18 Uhr gesperrt. An den Schleusen bei Enkirch und Aldegund sind rund 15 Schiffe aufgelaufen.

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