Stadtwerke machen Gaspreis transparent

Trier (woc) · Erstmals haben die Trierer Stadtwerke ihren Gaspreis transparent gemacht. Am Beispiel des durchschnittlichen Verbrauchs einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem Einfamilienhaus wird deutlich: 53 Prozent des in Rechnung gestellten Bruttopreises geben die SWT für den Gaseinkauf aus, die restlichen 47 Prozent entfallen auf Steuern, Konzessionsabgabe, Wartung und Instandsetzung der Gasleitungen sowie den Vertrieb.

Der Gaspreis für die rund 28.000 Gaskunden der Trierer Stadtwerke soll im Oktober zum dritten Mal in diesem Jahr steigen: Nach jeweils fünfprozentigen Erhöhungen im April und Juli, wird der Rohstoff dann nochmal um zehn Prozent teurer. Dagegen wehrt sich eine Trierer Bürgerinitiative. Sie fordert, dass die Stadtwerke die Reduzierung ihres Gewinns in Kauf nehmen müsste, um den Bürger zu entlasten. Tatsächlich hat die SWT-Versorgungs GmbH im Jahr 2007 bei einem Umsatz von rund 150 Millionen rund 11,5 Millionen Euro Gewinn vor Steuern aus dem Vertrieb von Gas, Strom und Wasser erwirtschaftet. "Ein Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften können", wehrt sich SWT-Vertriebsleiter Thomas Waßmuth gegen die Forderung der Bürgerinitiative. Welchen Gewinn die SWT alleine aus dem Gasverkauf erzielen, will Waßmuth mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis nicht offenlegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort