Stihl spürt Auto-Krise

Prüm-Weinsheim · Kurzarbeit im Stihl-Druckgusswerk Weinsheim (Eifelkreis Bitburg-Prüm): Zunächst im September werden krisenbedingt 400 der etwa 560 Mitarbeiter an den Freitagen weniger arbeiten.

(fpl) Grund für die Kurzarbeit: Das Werk beliefert auch die Fahrzeugindustrie. Und von dort kommen deutlich weniger Aufträge. Die Kurzarbeit gilt zunächst für den September. „Wir haben das aber vorsichtshalber bis Ende des Jahres angemeldet“, sagt Gerhard Eder, Geschäftsführer des Weinsheimer Werks. Je nach Auftragslage werde man das aber umgehend rückgängig machen. Die Beschäftigten würden dadurch zwischen 50 und 70 Euro im Monat weniger verdienen. Die etwa 40 Lehrlinge des Werks sind nicht davon betroffen.

Keiner der etwa 560 Weinsheimer Mitarbeiter müsse die Entlassung befürchten, sagt Eder, zumal man erst vor wenigen Monaten (der TV berichtete) einen Standort-Sicherungsvertrag unterzeichnet habe, der dem Stammpersonal bis ins Jahr 2015 die Arbeitsplätze garantiere.

Das 1971 errichtete Werk in der Eifel stelle eine Ausnahme unter den deutschen Stihl-Produktionsstandorten dar, sagt Pressesprecherin Katharina Edlinger: Nur die Eifeler beliefern auch externe Kunden, darunter BMW, Daimler-Benz und Porsche.

Darüber hinaus entstehen in Weinsheim auch Guss-Kurbelgehäuse für Profi-Motorsägen und andere Geräte, die vornehmlich in der Bauindustrie zum Einsatz kommen. Sie machen rund 60 Prozent des Geschäfts aus. Auch dort schlägt die Krise durch, allerdings nicht so deutlich wie in der Fahrzeugbranche. „Wir haben nach wie vor ein gutes Geschäft mit Stihl“, sagt Gerhard Eder.

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