Streit um Ausbau des Pleiner Wegs offiziell beigelegt

Wittlich · Wenn das Wetter hält, kann Ende Oktober mit dem Ausbau des Pleiner Wegs begonnen werden. Einstimmig hat der Stadtrat einen von den Anliegern mitgetragenen Beschluss gefasst. Frühere Kontroversen sind vom Tisch, auch das Bürgerbegehren.

„Die Interessengemeinschaft Pleiner Weg hat einen langen, steinigen Weg hinter sich. Wir haben immer eine Lösung vor Augen gesehen und die auch verfolgt. Wir sind froh, so weit gekommen zu sein und haben sehr gute Ergebnisse erzielt“, sagte Hans-Günter Ludwig am Donnerstag Abend vor dem Wittlicher Stadtrat. Er tat das als Sprecher der Interessengemeinschaft der Straße, deren Anlieger zuletzt ein Bürgerbegehren initiiert hatten, um frühere Ausbaupläne ihrer Straße zu verhindern. Auf Anstoß des neuen Bürgermeisters Joachim Rodenkirch haben sich die Bürger mehrfach mit der Stadtverwaltung getroffen und nach einer gemeinsamen Lösung gesucht. Diesem Kompromiss stimmte der Stadtrat jetzt einstimmig zu (der TV berichtete mehrfach). Dafür dankte Hans-Günter Ludwig auch den Gremien und sagte abschließend noch einmal rückblickend: „Wir haben einen Wunsch. Sowas sollte möglichst nicht mehr vorkommen.“

Das Bürgerbegehren wolle man nicht mehr aufrecht erhalten. Lothar Schaefer, neuer Fachbereichsleiter Tiefbau neben seiner Funktion als Stadtwerkechef, stellte die Kompromissplanung vor, die auch keine erneute Ausschreibung mehr erforderlich macht und mit den Zuschussgebern abgestimmt ist: Die Fahrbahn wird von 7,50 Metern auf 5,50 Meter verengt, auf Verschwenkungen durch abwechselnde Parkstände nebst Begrünung wird verzichtet, es darf zum Teil auf dem Gehweg geparkt werden, der Straßenverlauf bleibt geradlinig. Das sei eindeutig kein Bestandsausbau, wie ursprünglich von den Anliegern gefordert, aber ein von allen getragener Kompromiss.

Künftig wolle man Betroffene viel früher in Planungen einbinden und ihre Wünsche vorab abfragen, hieß es im Rat. Bessere Kommunikation und Transparenz sei Ziel. Deutlich gemacht wurde auch, dass der jetzige Kompromiss als Einzelfallentscheidung zu sehen sei. Die Souveränität des Rates und seiner Entscheidungen müsse gewährleistet bleiben, auch wenn man gelegentlich Beschlüsse zu treffen habe, die nicht immer auf umfassende Zustimmung der Bürger stoßen. Gedankt wurde insbesondere dem Bürgermeister für sein Verhandlungsgeschick und deutlich gesagt: „Wir haben Fehler gemacht und versucht, die wieder gerade zu rücken.“ Nun seien alle froh über die beschlossene Lösung. Laut Lothar Schaefer kann Ende Oktober mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Spiele dann das Wetter allerdings nicht mit, werde man die Maßnahme „nach der Fastnacht“ angehen.

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