Studenten protestieren weiter – Hochschulleitung verärgert

Trier · Die Studenten haben auch am Montag die Besetzung des Audimax fortgesetzt. Ebenso soll es am heutigen Dienstag weitergehen. Auf eine Teilfreigabe des Audimax am akademischen Feiertag Dies academicus am Mittwoch reagierte die Hochschulleitung mit Unverständnis.

(ves) Für Mittwoch, für den der akademische Feiertag Dies academicus an der Universität Trier geplant ist, hatten sich die Studenten auf eine Teilräumung des Hörsaals eingelassen. Dies bestätigte Vincenzo Sarnelli vom Allgemeinen Studierendenausschuss auf TV-Anfrage. Allerdings nur zu den Bedingungen, dass die Veranstaltung am Nachmittag für jeden Studenten offen sein sollte. Ebenso verlangten die Studenten Rederecht und eine Debatte nach dem Festvortrag.Auf die partielle Freigabe des Auditorium Maximum reagierte die Hochschulleitung jedoch mit Unverständnis. „Nach den vielen guten und konstruktiven Gesprächen, in denen wir in zahlreichen Punkten Übereinstimmung erzielen konnten, hätte ich eine andere Entscheidung erwartet“, äußerte sich Universitätspräsident Peter Schwenkmezger. „Die Fortführung der Besetzung ist unsolidarisch gegenüber den Tausenden von Studierenden, die Lehrveranstaltungen besuchen wollen oder dort Klausuren schreiben müssen.“ Die Universitätsleitung akzeptiere es nicht, dass die Studierenden das Audimax nur zum Dies academicus freigeben – erst recht nicht mit den gestellten Bedingungen.

Geplant waren für Mittwoch, 25. November, ab 16.15 Uhr Vorträge und die Verleihung des Förderpreises des Freundeskreises Trierer Universität an den wissenschaftlichen Nachwuchs im Audimax. Diese wurden nun in den Hörsall 5 verlegt. Zum Abschluss der festlichen Eröffnung des Wintersemesters 2009/2010 sollte es ab 20 Uhr ein Universitätskonzert des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier geben, das nun aber entfällt. „Die Verantwortung dafür liegt ausschließlich bei den besetzenden Studierenden“, so die Hochschulleitung.

Diese äußerten sich in einer Mitteilung am Abend: „Diese Entscheidung fand ohne Rücksprache mit den Studierenden statt. Die Verantwortung liegt also folglich bei der Universitätsleitung, die nicht auf die Kompromisse der Studierenden eingegangen ist.“

Dennoch will sich Schwenkmezger weiterhin um eine friedliche Beendigung der Besetzung bemühen und hat deswegen einen Runden Tisch für den heutigen Dienstag, 16 Uhr, vorgeschlagen, bei dem Lösungsvorschläge erarbeitet werden sollen. Ebenso setzen die Studenten laut Sarnelli weiter auf den Dialog mit der Hochschulleitung.

Für Donnerstag, 26. November, planen die Studenten eine Demonstration, die um 13 Uhr am Viehmarkt beginnen soll. Diese ist bereits beim Ordnungsamt angemeldet. Von Seiten der Stadt gebe es keine Hinderungsgründe, sagte Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Anfrage.

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