Südbad: Teurer, kleiner, aber mit Zehn-Meter-Turm

Trier · Im exklusiven TV-Gespräch hat Triers Sportdezernent Georg Bernarding Details aus den geänderten Südbad-Sanierungsplänen verraten: Der Sprungturm bleibt in Form und Funktion erhalten und auch die kleinen Rutschen am Nichtschwimmerbecken sollen erneuert werden.

(woc) Der Erhalt dieser für das 50er-Jahre-Bad charakteristischen Bauwerke war bislang nicht sicher. Weniger erfreulich ist, dass der Rand des kreisförmigen Nichtschwimmerbeckens wohl nicht nur, wie zuletzt vorgesehen, um 1,50 Meter nach innen verlegt wird, sondern etwas mehr.

Um wie viel genau der Durchmesser sich verringert, stehe allerdings noch nicht endgültig fest, erklärte Bernarding. Inseln, die die Wasserfläche weiter verkleinern würden, gibt es dafür im Nichtschwimmerbereich nicht. Lediglich das Sprungbecken wird durch eine wasserverdrängende und damit -sparende Insel vom Schwimmerbereich abgetrennt, der wiederum um drei Bahnen schmaler wird.

Wegen der „allgemeinen Teuerung“ hätten die für die Badsanierung kalkulierten 7,4 Millionen Euro Baukosten jedoch „fortgeschrieben“ werden müssen. Will heißen: Es wird teurer. Auch, weil das Eingangsgebäude einen bislang nicht vorgesehenen Aufzug erhält, damit Badegäste das Gelände barrierefrei erreichen können. „Aber das Land hat die neue Gesamtbausumme anerkannt“, versichert Bernarding.

Aus dem Sonderprogramm Bädersanierung ist uns ein Sonderkredit von 2,9 Millionen Euro zugesagt worden, dessen Tilgung und Zinsen das Land übernimmt.“ Trotzdem müsse die Kreditsumme in den städtischen Haushalt eingeplant werden. Aber auf den komplizierten Finanzierungswegen lauern offenbar noch mehr Fallstricke: Denn wie die Mischfinanzierung durch Stadt, Land und Privatinvestor steuerlich verbucht werden muss, scheint noch nicht letztlich geklärt.

Schließlich geht es um ein Pilotprojekt: Das Südbad ist bundesweit das erste Schwimmbad, das die öffentliche Hand in Partnerschaft mit einem privaten Betreiber als so genanntes PPP-Projekt gemeinsam sanieren und später 25 Jahre lang betreiben will.

Über Einzelheiten der vom Landesrechnungshof geforderten Nachverhandlungen mit der Bietergemeinschaft (bestehend aus einem österreichischen Bäderbauer und einem saarländischen Bäder-Betreiber) will der Sportdezernent sich nicht näher äußern: „Geblieben ist in jedem Fall, dass die Stadt die Eintrittspreise bestimmen kann und dass das Bad in 25 Jahren zwar nicht frisch saniert, aber ohne Sanierungsstau zurück gegeben werden muss.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort