Tawern/Temmels: Golfpark-Projekt auf der Kippe?

Ist das das Ende des Golfpark-Projekts? In der Planungsverbandssitzung „Golfpark“ kam es am Mittwochabend beim entscheidenden Beschluss der Offenlage des überarbeiteten Bebauungsplan-Entwurfs zu einem Patt zwischen den Gemeinden Temmels und Tawern. Während sich die Tawerner Mehrheit für die Offenlage aussprach, stimmten die Temmelser mehrheitlich dagegen.

(api) Temmels Ortsbürgermeister Joachim Mimler begründete dieses Stimmverhalten in einer öffentlichen Erklärung: „Dieses Projekt Golfpark ist von der Gemeinde Tawern und der Verbandsgemeindeverwaltung vorgegeben worden.“ Temmels sei mit dem Argument geködert worden, dass mit dem Golfpark-Projekt der Tourismus für die Gemeinde nachhaltig gefördert werde.

Inzwischen stünden allerdings die wirtschaftlichen Interessen des Investors im Vordergrund. Dies entspreche nicht mehr der Grundlage für ihre Zustimmung. Aber: „Wir sind nach wie vor bereit, auf der Grundlage des Projektentwicklungsvertrags, über das Projekt zu sprechen“, sagt Mimler und willigt damit ein, sich gemäß der Satzung des Planungsverbands mit dem Tawerner Ortsbürgermeister Josef Weirich zusammenzusetzen, um einen Kompromiss auszuhandeln.

Innerhalb einer Woche müssen die beiden Verbandsvorsteher zu einem nächsten Ergebnis kommen, das sie dem Planungsverband vorstellen. „Wir haben den 31. März im Nacken“, plädierte Weirich für ein schnelles Vorgehen.

Der Hintergrund: Bis zum 31. März haben sich die betreffenden Grundstückseigentümer verpflichtet, das Terrain auf dem Fellericher Plateau unverändert zum Verkauf bereitzuhalten. Sollte bis zu diesem Zeitpunkt kein Satzungsbeschluss erfolgen, verstreicht diese Frist. Würden dann also die Grundstückseigentümer vom Verkauf Abstand nehmen oder einen höheren Preis für ihr Land verlangen, droht dem Golfpark-Projekt das Aus.

Weirich sagte dazu Anfang Januar: Wenn die Offenlage am 16. Januar nicht beschlossen werde, verhinderten die Fristen anschließender Verfahren, den Zeitplan bis zum 31. März einzuhalten.

Einer der beiden luxemburgischen Investoren, René Faltz, beobachtete die Sitzung, wollte sich aber gegenüber dem TV nicht äußern. „Wir wollen die vertraglichen Bestimmungen zwischen ihnen und den Gemeinden nicht verletzen.“ Demnach dürfe er keinen Kontakt zur Presse halten.

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