Tawern/Temmels: Planungsverband Golfpark vertagt den Beschluss zur Offenlage

Golfpark-Krimi nächster Teil: Die Temmelser ziehen sich mit dem neu überarbeiteten Bebauungsplan-Entwurf zu intensiven Beratungen in einer nächsten Gemeinderatssitzung zurück. Josef Weirich, Ortsbürgermeister von Tawern, wird indes nervös: „Die Offenlage muss bis zum 16. Januar beschlossen sein. Sonst stirbt das Projekt Golfpark.

Es sind also nur noch wenige Tage, innerhalb derer die große Entscheidung fällt: Wird das Golfpark-Projekt die nächste Verfahrenshürde überstehen? Oder steht der 130 Hektar große Golfpark mit seinen 400 Wohneinheiten und Hotel auf dem Fellericher Plateau vor dem Aus? Der Planungsverband „Golfpark“ hat in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss und somit auch die Offenlage des neu überarbeiteten Bebauungsplan-Entwurfs vertagt. Der Entwurf wurde, so Planerin Annette Weber, „auf Basis der Vorstudie“, einem Bestandteil des grundlegenden Projektentwicklungsvertrags, erstellt. Damit sei man auf die Wünsche der Temmelser Gemeindevertreter eingegangen und habe zum Beispiel die Bebauung von Temmelser Boden vermieden, sagte Weirich. sowie Mischgebiete fast komplett aus dem Plan genommen. „Wir wollen den kleinsten gemeinsamen Nenner finden, um das Projekt Golfpark weiterzubringen und um die vertraglichen Bedingungen zu erfüllen“. Dass der gemeinsame Nenner offenbar noch nicht klein genug ist, machte die Temmelser SPD-Fraktion deutlich. „Der Plan entspricht nicht der Vorstudie“, kritisierte Gabi Linden energisch. So stehe beispielsweise das Hotel nicht an seinem ursprünglich zugewiesenen Platz. Planerin Annette Weber begründete dies damit, dass der neue Standort aus landespflegerischer und touristischer Sicht besser geeignet sei. Zudem weiche der neue Entwurf mit Blick auf die Hektarzahl nur zu 10 Prozent von der Vorstudie ab. „Ich muss den Plan nochmal auf Herz und Nieren prüfen. Dazu müssen mir auch alle entsprechenden Unterlagen und Gutachten vorliegen“, so Linden weiter. Weirich reagierte nur mit einem Kopfschütteln. „Der Plan ist doch nichts Neues.“ Er basiere auf der Vorstudie, die seit 2005 den Mitgliedern bekannt sei. Doch Temmels’ Ortsbürgermeister Joachim Mimler sprang seiner Partei-Kollegin Linden argumentativ zur Seite: „Wenn der Plan am Abend vorgelegt wurde, kann man nicht guten Gewissens verlangen, dass die Ratsmitglieder darüber heute abstimmen.“

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