Tolle Atmosphäre

SCHWEICH. Der Wunsch aller Beteiligter am Fest der Roemischen Weinstraße ging in Erfüllung: Bei der dritten Auflage der Veranstaltung im Wonnemonat Mai lachte die Sonne. Einer der Höhepunkte war die Krönung von Sabrina I. zur Weinkönigin.

Ein Jahr lang darf Sabrina I. mit ihren beiden PrinzessinnenCaroline und Angela, alle drei kommen aus Riol, die Weine der 18Weinbau-Gemeinden in der Verbandsgemeinde Schweich vertreten. DasFest der Roemischen Weinstraße gab den würdigen Rahmen für ihreAmtseinführung. Noch wenige Stunden vor dem feierlichen Akt hatte es wie aus Eimern geschüttet. Erinnerungen an die beiden vergangenen Jahre wurden wach. Doch in diesem Jahr hatte Petrus ein Einsehen mit den Feierwilligen. Trotzdem war so mancher verstohlene Blick der Menschen in Richtung Himmel zu sehen. Aber die mitgeführten Schirme blieben ungeöffnet.

Bereits lange Zeit vor der Krönung der neuen Majestät durch die aus Schweich stammende Gebietsweinkönigin, Kristina Simon, fanden sich mehrere hundert Besucher an den Wein- und Imbissständen ein. Auf der Bühne und am Kreisel vor dem Rathaus unterhielten die Winzertanzgruppen aus Leiwen und Detzem sowie der Musikverein Riol.

Ungezählte Weinmajestäten von Nah und Fern sowie die Politprominenz gaben sich dann bei der offiziellen Eröffnung ein Stelldichein. Bürgermeister Berthold Biwer: "Mit unserem Fest setzen wir zu Beginn des festlichen Reigens der Veranstaltungen in der VG ein besonderes Highlight."

Schirmherr: Fest ist Ausdruck der Kultur

Schweich lebt - war denn auch eine Feststellung, die von vielen Besuchern bestätigt wurde. Neben dem Wein- und Gourmetfestival präsentierten die Organisatoren an allen Tagen gleich auf zwei Bühnen in der Stadtmitte beste Unterhaltung mit vielen Musikkapellen, Tanzgruppen und Bands.

Die Schirmherrschaft lag in den Händen des Geschäftsführers des Europäischen Tourismus Instituts an der Universität Trier, Martin L. Fontanari. "Dieses Fest ist Ausdruck der Kultur und der guten Weinerzeugnisse", sagte er. Während Sven Thiesen, Geschäftsführer der Tourist-Information Roemische Weinstraße, nochmals hoffend zum Himmel blickte, versammelte sich die große Schar der gekrönten Häupter vor der Hauptbühne. Zuschauer und Gäste standen dicht an dicht, als Moderator Joachim Wagner das bekannte Lied "Wenn der Wein blüht, ist es schön an der Mosel" anstimmte und zum Schunkeln animierte: Eine tolle Atmosphäre unter einem trockenen Himmel.

Noch vor dem Fassanstich durch den Schirmherrn ergriff Bürgermeister Biwer das Wort: "Es ist ein gutes Wetter zum Weintrinken und Feiern." Er forderte die Besucher auf, den Wein auf Vorrat zu trinken und damit etwas zum Erhalt der Gesundheit zu tun.

An die scheidende Weinkönigin der Roemischen Weinstraße, Alexandra I., gewandt, sagte Biwer: "Du warst ein Glücksfall für unsere Weinstraße. Denn du hast dich engagiert und fünf Jahre lang deine Freizeit geopfert, um die Weine unserer Orte leidenschaftlich zu repräsentieren." Alexandra I. war zunächst Prinzessin in Schweich, wurde dann Prinzessin der Roemischen Weinstraße, übernahm anschließend für zwei Jahre die Krone in Schweich und vertrat schließlich die gesamte Verbandsgemeinde. Alexandra I. zu ihrer Nachfolgerin: "Mit deiner Krone erhältst du einen Schlüssel für viele Türen. Du musst sie nur öffnen und eintreten."

Das trockene Wetter lockte auch am Samstag tausende Besucher in die Moselstadt. Angesichts der Massen war zeitweise an ein Durchkommen nicht zu denken. Für die Unterhaltung sorgten die Bigband der Stefan-Andres-Realschule Schweich und der Friedrich-Spee-Realschule Neumagen, die Coverband "Jump for Joy", die Stadtkapelle Schweich, die Winzerkapelle "Harmonie" Leiwen und die "Unplugged Gang". Am Sonntag setzte sich das Treiben fort. Sven Thiesen war vom Wetter und den vielen Gästen begeistert: "So gut war es noch nie."

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