Traben-Trarbach: Die meisten Bundeswehr-Beschäftigten wollen nicht weg

(sim) Die Schließung des Bundeswehramtes für Geoinformationswesen sorgt bei den Betroffenen für Entsetzen. Die meisten Beamten wollen nicht in den neuen Dienstort ins 120 Kilometer entfernte Euskirchen ziehen. Personalratsvorsitzender Thomas Korthals rechnet nun mit vielen Wochenend-Ehen.

Einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass die Bundeswehr das Amt für Geoinformationswesen in Traben-Trarbach aufgibt, sitzt der Schock bei den 250 Beschäftigten tief. Die meisten wollen in Traben-Trarbach bleiben und zwischen Euskirchen und der Mosel hin und her pendeln. 120 Kilometer sind es von Traben-Trarbach nach Euskirchen. Rund eineinhalb Stunden dauert die Fahrtzeit. Zu viel, um täglich hin und her zu pendeln.

Dennoch werden die meisten der Beschäftigten ihr Haus oder ihre Wohnung in Traben-Trarbach nicht aufgeben, glaubt Thomas Korthals, Personalratsvorsitzender des Traben-Trarbacher Amtes. "Die allermeisten werden wohl wie auch ich eine Wochenend-Ehe führen müssen", sagt der 51-jährige Vater dreier Kinder. Korthals ist im heimischen Radsportverein und im Ruderclub aktiv, außerdem ist er Vorsitzender des örtlichen Verbandes der Bundeswehrbeamten. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten wird er erheblich einschränken müssen. "Ich werde wohl montags in aller Frühe nach Euskirchen fahren und freitags wieder zurückkommen."

In Euskirchen muss er sich ein Zimmer oder eine kleine Wohnung suchen. Das bedeutet einen Verlust an Lebensqualität und erhebliche finanzielle Einbußen.

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