Traben-Trarbach: Rätselhafte Hilfeschreie

TRABEN-TRARBACH. Hilfeschreie von Unbekannten lösten am Freitagabend eine große Hilfsaktion am der Mosel bei Traben-Trarbach aus, die ergebnislos abgebrochen wurde. Anwohner aus Wolf hatten der Zeller Polizei mitgeteilt, dass sie aus einem Steilhang auf der gegenüberliegenden Moselseite oberhalb der Wolfer Brücke minutenlang Hilferufe gehört hatten, die in der Zwischenzeit wieder verstummt waren. Einmal habe jemand den Namen „Kai" gerufen. Vermutlich handele es sich um zwei Personen. Zu sehen war niemand. Da die Polizei befürchtete, dass jemand im Steilhang abgestürzt war und sich verletzt habe, entsandte die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Trier die Feuerwehr Traben-Trarbach, DRK-Kräfte und den Rettungshubschrauber „Christoph 20" vor Ort. Als die Suche bereits abgebrochen werden sollte, meldete sich ein Camper vom Wolfer Campingplatz, dass er mit seinem Fernglas eine Person regungslos im Felsen liegen sehe. Ein Notarzt bestätigte die Beobachtung des Campers, so dass die Rettungsleitstelle Trier den Höhenrettungszug der Berufsfeuerwehr Trier entsandte und einen Bergungshubschrauber in Luxemburg orderte. Eine genaue Überprüfung der vermeintlichen Absturzstelle ergab in der Zwischenzeit, dass die Beobachter offenbar einer optischen Täuschung unterlegen waren. Die Rettungskräfte aus Trier und Luxemburg, die bereits unterwegs waren, kehrten wieder um. Der Einsatz wurde beendet. Die Polizei geht dennoch davon aus, dass es die anfänglichen Hilfeschrei sehr wohl gegeben habe und sucht nach Personen, die am Freitagnachmittag unterhalb des Feriendorfes Mont Royal unterwegs waren.

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