Transfomatorriesen sicher ans Ziel transportiert

Trier-Ruwer/Osburg · Ein insgesamt 390 Tonnen schwerer Schwertransport rollte in der Nacht zum Mittwoch von Trier-Ruwer zum neuen RWE-Umspannwerk bei Osburg im vorderen Hochwald. Gegen 2 Uhr erreichte er sein Ziel.

 Der Schwertransport auf dem Weg durch Ruwer. Am Straßenrand stehen zahlreiche Schaulustige und verfolgen das Spektakel, wie sich der Transport den Weg durch die enge Straße bahnt. Foto: Friedemann Vetter

Der Schwertransport auf dem Weg durch Ruwer. Am Straßenrand stehen zahlreiche Schaulustige und verfolgen das Spektakel, wie sich der Transport den Weg durch die enge Straße bahnt. Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

(f.k.) Bei dem „Frachtstück“ handelte es sich um einen 192 Tonnen schweren Großtransformator. Zusammen mit einem bereits installierten „Kollegen“ gleichen Umfangs bildet er das Herzstück des neuen RWE-Umspannwerks bei Osburg, das die regionale Stromversorgung verstärken soll.

Anders als der erste Riesentrafo, der per Schiff über die Mosel nach Longuich gebracht wurde und von dort aus nach Osburg rollte, erreichte das zweite Aggregat nun per Bahn die Region Trier. Bahn-Endstation war bei Trier-Ruwer, wo der Koloss gestern Vormittag auf auf ein Spezialstraßenfahrzeug umgesetzt wurde. Gezogen von zwei zusammen rund 1400 PS starken Straßenzugmaschinen setzte sich das 50 Meter lange 390-Tonnen-Gespann gegen 22 Uhr langsam in Bewegung.

Als knifflig erwies sich die enge Ortsdurchfahrt Trier-Ruwer, wo eine Brücke hatte verstärkt werden müssen. Die meisten Ruwerer selbst ließen sich das einmalige Spektakel der Dieselungetüme nicht entgehen. Die Hauptstraße war von Zuschauern dicht gesäumt, als sich der Konvoi im Schritttempo und immer wieder stockend durch den Ortskern vorarbeitete. Gegen 23 Uhr erreichte der von zwölf Polizeiwagen begleitete Konvoi die A-602-Auffahrt Kenn. Zu diesem Zeitpunkt wurde die A 602 in Fahrtrichtung Koblenz ab der Anschlussstelle Ehrang komplett gesperrt. Dadurch konnte der Schwertransport gegen die Fahrtrichtung bis zum nahen B-52-Anschluss rollen. Über die B 52 (Trier-Hermeskeil) ging es dann im Schleichtempo weiter bis Osburg.

Auch auf diesem Abschnitt wurde die Strecke stellenweise auch für den Gegenverkehr gesperrt. Ein Überholen war nicht möglich. Vor zwei Brückenunterführungen auf der B 52 musste das Gespann von seinen 4,95 Metern Gesamthöhe hydraulisch auf 4,75 Meter abgesenkt werden. Ein Vorgang, der jeweils rund 15 Minuten dauert. Gegen 2 Uhr wurde das Ziel – das neue Umspannwerk bei Osburg – erreicht.

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