Trier: 23 Schüler nach Reizgas-Alarm im Krankenhaus

Austretendes Reizgas hat am Mittwoch für einen Großeinsatz an der Berufsbildenden Schule für Ernährung und Hauswirtschaft in Trier gesorgt. 23 Jugendliche müssen ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

"Gasaustritt" war die erste Information, die für einen Großeinsatz der Berufsfeuerwehr Trier und weiterer Rettungskräfte am Mittwochnachmittag sorgte. Nach ersten Überprüfungen stellte sich jedoch heraus, dass vermutlich Reizgas die Ursache für Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden bei 51 Schülern der Berufsbildenden Schule war.

Um 14.34 Uhr wurde die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Trier von der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege in Trier alarmiert. Mehrere Schülerinnen hatten beim Gang zur Toilette im Eingangsbereich der Schule einen unangenehmen Geruch bemerkt und daraufhin Übelkeit empfunden. Sie informierten Lehrer und Hausmeister. Da die Ursache völlig unklar war und Gasaustritt nicht auszuschließen war, rückte die Feuerwehr mit rund 50 Einsatzkräften aus. Rasch wurde eine Verletztensammelstelle zur Betreuung, Versorgung und Registrierung der Betroffenen eingerichtet. Beamte der Polizeiinspektion Trier sperrten das Gelände ab.

Bei Eintreffen der Rettungskräfte hatte ein Großteil der Schüler das Gebäude, in dem bis zu 250 Schüler unterrichtet werden können, bereits verlassen. 60 Schülerinnen und Schüler wurden noch von der Feuerwehr evakuiert. 51 Jugendliche klagten über Symptome wie Augenreizungen, Reizung der oberen Atemwege, Übelkeit und Schwindel. Nach Erstversorgung vor Ort wurden 23 Personen vorsorglich zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht. Die Berufsfeuerwehr Trier hat eine Hotline eingerichtet. Angehörige von Schülerinnen und Schülern, die möglicherweise die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen werden, gibt es unter der Rufnummer 0651/9488-120.

Die bisherigen Ermittlungen nach der Ursache ergaben, dass ein Gasaustritt oder Leitungsschaden aus dem Gebäude herrührend nicht anzunehmen ist. Vielmehr gehen Feuerwehr und Polizei davon aus, dass möglicherweise jemand mit Reizgas hantiert hat. Hinweise auf einen Verursacher liegen derzeit nicht vor. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

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