Trier: Alternativen zur Schließung von Friedhöfen

Sparen statt schließen: Um Kosten bei der Pflege der städtischen Friedhöfe zu sparen, soll geprüft werden, ob private Gärtnereien mit ins Boot genommen werden können und Freiflächen stillgelegt werden können. Das fordern Vertreter der beiden größten Stadtratsfraktionen CDU und SPD.

(woc) Auf diese Weise könnten Friedhofsschließungen in den Stadtteilen umgangen werden. Ein Defizit von 200 000 Euro entsteht jährlich aus der Pflege und Instandhaltung der 16 städitschen Friedhöfe in Trier. Die Gebühren, die die Stadt für Bestattungen erhebt, decken einen immer geringeren Teil der anfallenden Kosten. Denn nur noch rund 46 Prozent der Verstorbenen werden in einem traditionellen Erdgrab beigesetzt. Für die kleineren Urnengräber mit kürzeren Ruhefristen werden nur geringere Gebühren erhoben. Um das finanzielle Problem zu lösen, hat die Stadtverwaltung im Auftrag der Ratsfraktionen ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Ergebnis: Würden elf der 16 Friedhöfe geschlossen, ließe sich das Defizit ausgleichen. Doch die potenziellen Friedhofsschließungen kommen offenbar für Politiker und Bürger kaum infrage. Die Ortsvorsteherin von Trier-Ruwer, Monika Thenot (CDU), und Bruno Cordel, der die SPD im städtischen Friehofs-Arbeitskreis vertritt, fordern daher die Verwaltung auf, die Kosten durch Einsparungen zu dämmen. Die Privatisierung der Friedhofspflege und die Verkleinerung der Stadtteilfriedhöfe sollen geprüft werden.

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