Trier: „Auf Tuchfühlung mit Gott“ - 10. Trierer Heilig-Rock-Tage eröffnet

Am heutigen Freitag hat Bischof reinhard Marx die Heilig-Rock-Tage im Trierer Dom eröffnet. Zahlreiche hochrangige Kirchenmitgleider aus Deutschland und europa waren geladen. Der Gottesdienst bildete den Auftakt des Festes, das noch bis kommende Woche Sonntag zahlreiche Besucher anlocken soll.

 Foto: Bistum Trier

Foto: Bistum Trier

Mit einem Gottesdienst im vollbesetzten Trierer Dom hat der Bischof von Trier Dr. Reinhard Marx am 20. April die Heilig-Rock-Tage eröffnet. Zum zehnten Mal lädt die Diözese Trier zu ihrem Bistumsfest ein. Bis zum 29. April werden mehrere Zehntausend Besucher erwartet. An dem Gottesdienst nahmen unter anderem auch teil: Bischof Dr. Felix Genn, Essen, Bischof Silvano Montevecchi, Ascoli, Bischof Marc Stenger, Troyes, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Mainz (als Vertreter für Kardinal Karl Lehmann) und Diözesanadministrator Dr. Günther Geis, Limburg.

In seiner Predigt betonte Bischof Marx, dass der Heilige Rock, "das letzte Hemd Jesu", die Christen daran erinnere, dass Gott "in radikaler Weise einer von uns geworden ist." Das Leitwort des diesjährigen Bistumsfestes "Auf Tuchfühlung mit Gott" aufgreifend, fragte der Bischof, ob eine solche Tuchfühlung mit dem "Schöpfer von Himmel und Erde" überhaupt möglich sei. Nur dann, so sagte Bischof Marx, "wenn Gott auf Tuchfühlung mit uns geht." Diese Nähe Gottes zu den Menschen sei nicht harmlos, sondern aufregend und auch bedrängend.

Der Heilige Rock zeige, dass Gott bis zum äußersten gegangen sei und alles für die Menschen gegeben habe. Dass Gott ein menschliches Kleid angezogen habe, habe ihn alles gekostet, sogar das Leben. Angesichts dieser Tatsache könnten auch die Christen nicht unbeteiligt bleiben. Die Heilig-Rock-Tage seien eine Einladung, auf Tuchfühlung zu Gott zu gehen und den Glauben neu zu entdecken.

Im weiteren Verlauf der Heilig-Rock-Tage gibt es im täglichen Wechsel Angebote für verschiedene Zielgruppen wie etwa Kinder, Jugendliche, junge Familien, Menschen mit Behinderung, Frauen, Priester, Ordensleute und Soldaten. Zudem gibt es ein festes Rahmenprogramm mit Gottesdiensten, spirituellen Angeboten sowie Begegnungsmöglichkeiten.

Die Tage beginnen um 9 Uhr mit dem Morgenlob und enden mit dem Abendlob um 21 Uhr (am 21. April bereits um 20 Uhr). In der Nacht vom 28. auf den 29. April ist der Dom durchgehend geöffnet. Dann gibt es Musik- und Wortcollagen, Stille und Gebet, Tanz, eine Lichterprozession und um Mitternacht eine Eucharistiefeier. Auf dem Domfreihof ist das große Pilger- und Verpflegungszelt während des Bistumsfestes täglich geöffnet. Hier findet sich auch das Café Dunkel. Blinde wie Sehende sind dort zu Essen und Trinken sowie zur Wahrnehmung von Dunkelheit und zu Gesprächen eingeladen.

Das Thema Arbeitslosigkeit steht täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr im Zentrum des neuen Aktionszeltes auf dem Hauptmarkt. Kulturelle Höhepunkte der Heilig-Rock-Tage sind die Ausstellung "Belonging and Beyond" im Dom und die Kunstaktion des Trierer Kunstvereins p.arte im Domkreuzgang. Die Heilig-Rock-Kapelle ist geöffnet, zu sehen ist der Heilige Rock nicht. Die Dominformation bietet täglich um 13 Uhr Domführungen für Einzelgäste an und an den beiden Samstagen um 15.30 Uhr und 16.30 Uhr Führungen durch die Ausgrabungen.

Weitere Informationen zum Programm der Heilig-Rock-Tage gibt es im Internet unter http://www.bistum-trier.de

Ein Special mit weiteren Informationen finden Sie auch hier auf volksfreund.de

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