Trier: Beförderung für Trierer Bischof Marx amtlich – Mischung aus Wehmut, Stolz und Vorfreude

Das Topthema im TV: Seit Freitag, 12 Uhr, ist es offiziell: Der amtierende Trierer Bischof Reinhard Marx tritt bis Ende Februar die Nachfolge von Friedrich Kardinal Wetter als Erzbischof von München und Freising an.

(DiL) Damit wird der 54-Jährige automatisch auch Vorsitzender der Bischofskonferenz aller bayerischen Bistümer und der Diözese Speyer – und damit einer der mächtigsten Kirchenmänner Deutschlands. Mit dem Chefsessel im Erzbistum München dürfte in absehbarer Zeit auch die Kardinalswürde verbunden sein. Zudem wächst das Gewicht von Reinhard Marx in der deutschen Bischofskonferenz. Nicht wenige sehen in ihm schon jetzt einen potenziellen Nachfolger für Karl Kardinal Lehmann, dessen Amtszeit 2011 endet.

Marx selbst bekannte, er gehe ungern aus Trier weg. Er sei „stolz gewesen, Bischof in Deutschlands ältestem Bistum zu sein“. Trier sei seine zweite Heimat geworden. In seinem künftigen Betätigungsfeld wurde der gebürtige Westfale mit durchweg freundlichen Stellungnahmen begrüßt. Marx werde „gut zu den bayerischen Bischöfen passen“, sagte der Regensburger Oberhirte Gerhard Ludwig Müller. Der Münchener Caritas-Direktor Hans Lindenberger bezeichnete Marx als „sozialpolitischen wachen Theologen“ und „ausgewiesenen Sozialethiker“.

In der Region Trier und im Land Rheinland-Pfalz mischen sich Stolz auf die Berufung und das Bedauern über den Weggang des profilierten Kirchenmanns. Ministerpräsident Kurt Beck gratulierte Marx zu der neuen Aufgabe und bedankte sich „für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit“.

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