Trier: Bischof Marx ruft zu Solidarität mit Schwachen der Gesellschaft auf

(dpa) Der Trierer Bischof Reinhard Marx hat zu Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft aufgerufen.

"Wir dürfen nicht in einen primitiven Kapitalismus abgleiten, wo immer nur Kosten und Zahlen diskutiert werden", sagte der Bischof bei seinem Empfang zum Jahreswechsel am Samstag in Trier. Er sei sehr beunruhigt über die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland. "Es macht mir Sorge, ja wirklich Angst, dass auch immer mehr hoch qualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen", sagte der Bischof. Auch die Chancen, nach dem Arbeitsplatzverlust eine neue Stelle zu finden, würden immer geringer. Die Kirche habe kein Patentrezept gegen diese Entwicklung, wolle aber zeigen, dass sie mit den Betroffenen fühle. Es gebe deutliche Anzeichen, dass in der Gesellschaft "die Differenz zwischen Arm und Reich" immer größer werde. Nach Ansicht von Marx muss deshalb das karitative, soziale und kirchliche Engagement in diesem Bereich in den nächsten Jahren weiter verstärkt werden. Arme und Kranke müssten in Deutschland wieder mehr Beachtung finden. Er hoffe, dass der Katholikentag im Mai in Saarbrücken mit seinem Motto "Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht" in diesem Sinne deutliche Akzente setze.

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