Trier: Bischof erkennt Marienerscheinungen in Marpingen nicht an

Die angeblichen Marienerscheinungen im saarländischen Marpingen werden von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Das hat der Trierer Bischof Reinhard Marx am Mittwoch in Trier bekannt gegeben.

(dpa) - Die angeblichen Marienerscheinungen im saarländischen Marpingen werden von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Das hat der Trierer Bischof Reinhard Marx am Mittwoch in Trier bekannt gegeben. Die Marienkapelle im Marpinger Härtelwald solle aber als „Ort des Gebets und der Verehrung der Gottesmutter Maria erhalten bleiben“, sagte der Bischof. Jedes Jahr pilgern rund 60 000 Gläubige in den Wallfahrtsort. Zwischen Mai und Oktober 1999 soll sich Maria in dem 5500-Einwohner-Ort insgesamt 13 Mal drei selbst ernannten „Seherinnen“ gezeigt haben. Bereits 1876 soll die heilige Jungfrau drei achtjährigen Mädchen erschienen sein. Mit den Geschehnissen hatte sich eine fünfköpfige Kommission des zuständigen Bistums Trier sechs Jahre lang befasst. „Es steht nicht fest, dass den Ereignissen in Marpingen aus den Jahren 1876 und 1999 ein übernatürlicher Charakter zukommt“, hieß es in dem erlassenen Dekret. Es bestünden „schwerwiegende Gründe, die es nicht erlauben, sie als übernatürliches Geschehen anzuerkennen“. Genaue Angaben zu den Gründen könnten aber aus Rücksicht auf die Persönlichkeitssphäre der beteiligten Personen nicht gemacht werden, sagte Marx.

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