Kaster bezog sich damit auf die Abschaffung des Wirtschaftsdezernenten-Postens im vergangenen April. Zwar habe der neue OB Klaus Jensen Wirtschaft zur Chefsache erklärt, doch gingen von ihm zu wenig Impulse aus. Die Stadt brauche aber ein aktives Wirtschaftsdezernat und einen mit seiner uneingeschränkten Arbeitskapazität zur Verfügung stehenden Wirtschaftsdezernenten.

Diese Forderung ist ein wesentlicher Bestandteil des umfangsreichen Thesenpapiers, den der Parteitag einstimmig verabschiedete. Die Inhalte sollen in Anträge der Stadtrats-Fraktion einfließen.

Auf TV-Nachfrage, ob die CDU nun für eine Wiedereinführung des Wirtschaftsdezernenten-Postens eintrete, sagte Kaster: „Nein. Aber der Oberbürgermeister muss die Aufgaben anders zuordnen oder seine eigenem Prioritäten anders setzen.“

Das Wirtschaftsdezernat hat in Trier stets unter christdemokratischer Leitung gestanden. Zuletzt war die inzwischen zur Neumagen-Dhroner Bürgermeisterin avancierte Christiane Horsch Wirtschaftsdezernentin. SPD-Mitglied Jensen hatte die OB-Wahl als unabhängiger Kandidat für sich entschieden.

Der rund dreistündige Sachparteitag, der bei laufender Arbeit in der Produktionshalle der Firma Hase Blechverarbeitung stattfand, stand unter dem Thema „Zukunft Trier – Chancen für junge Menschen in Ausbildung und Arbeit“. Als Gesprächspartner waren unter anderem DGB-Bezirkschef Karl-Heinz Päulgen sowie Vertreter von Kammern, Berufsschulen und Berufsberatung zu Gast.

Die von rund 130 Teilnehmern besuchte Veranstaltung bildete den Auftakt einer Reihe von Sachparteitagen. Aus den Ergebnissen will die CDU ihr Programm für die Kommunalwahl 2009 entwickeln.