Trier: Christen feiern Ökumenetag bei Heilig-Rock-Tagen

Einen Schritt auf dem Weg zur Einheit der Kirche gehen - mit dieser Blickrichtung haben am Samstag in Trier hunderte Christen den Ökumenetag bei den Heilig-Rock-Tagen gefeiert. Erstmals nahmen neben protestantischen Christen auch Vertreter von orthodoxen Kirchen am Ökumenetag teil .Mehr als 750 Kommunionkinder besuchten ebenfalls die Heilig-Rock-Tage, bei denen erstmals spezielle Angebote für Kinder gemacht werden. Viele äußerten sich anschließend begeistert.

Die Predigt im Gottesdienst am Vormittag hielt der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos Labardakis. Er ging auf die Tatsache einer "zunehmenden Entchristlichung" in Deutschland ein. Nach seiner Aussage schließt diese Entchristlichung "nicht immer und unbedingt eine Haltung gegen die Kirche" ein. Vielmehr sei es so, dass viele Menschen der Auffassung seien, dass "der christliche Glaube und seine Wundergeschichten einem modernen Menschen nicht mehr zuzumuten sind", wobei in der ersten Reihe der "anstößigen Glaubenstatsachen" das Bekenntnis zum gekreuzigten und auferstandenen Christus stehe. Für Metropolit Augoustinos sind es aber nicht Aufgeklärtheit, naturwissenschaftliche Kenntnisse, modernes oder postmodernes Denken, die die Menschen hindern, an Christus zu glauben. "Vielmehr ist es unser Unwissen über den Gottessohn und das Unverständnis für die Geheimnisse Gottes, es ist unser träges Herz, das sich eingerichtet hat in der Welt unserer eigenen begrenzten Vorstellungen", sagte der Metropolit. Für die armenisch-apostolische Kirche nahm Erzbischof Karekin Bekdjian an den Heilig-Rock-Tagen teil.

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