Trier: Deutschland-Rallye startet

Mit dem „Shake down“, dem Test für die WM-Fahrzeuge in der Nähe von Luxemburg, wurde am Donnerstag die Rallye-WM rund um Trier eingeläutet. Am späten Donnerstagabend fand der Show-Start vor der Porta Nigra statt, zu dem mehrere Tausend Fans die Stars begrüßten.

 Die amtierenden Rallyeweltmeister und Seriensieger der Rallye Deutschland, Sebastien Loeb/Daniel Elena starten am Donnerstag zur ADAC-Rallye Deutschland. Im Schatten der Porto Nigra jubeln tausende Zuschauer. Foto: Funkbild

Die amtierenden Rallyeweltmeister und Seriensieger der Rallye Deutschland, Sebastien Loeb/Daniel Elena starten am Donnerstag zur ADAC-Rallye Deutschland. Im Schatten der Porto Nigra jubeln tausende Zuschauer. Foto: Funkbild

 Matthew Wilson und Michael Orr testen Donnerstag in ihrem Ford Focus WRC beim Shake Down in Grewenig bei Trier vor dem offiziellen Start der ADAC Rallye Deutschland. Foto: Funkbild

Matthew Wilson und Michael Orr testen Donnerstag in ihrem Ford Focus WRC beim Shake Down in Grewenig bei Trier vor dem offiziellen Start der ADAC Rallye Deutschland. Foto: Funkbild

Trier. Die erste Wertungsprüfung beginnt am Freitaum 10.13 Uhr in Fell. Ein besonderer Höhepunkt des einzigen Rallye-WM-Laufs in Deutschland ist der Stadtkurs in Trier, der „Circus Maximus“, am Sonntagvormittag. Der Sieger der Rallye wird am Sonntagmittag vor der Porta ausgezeichnet.

„Sebs“ erste Duftmarke

Die Moselregion empfing die Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“: Leichter Regen, etwas diesig, später aufklarend beim „Shake Down“ am Donnerstagmorgen. Bei den Topteams schwankt die Stimmung zwischen vorsichtigem Optimismus und Respekt vor den Bedingungen.
Der (auto)mobilen Völkerwanderung erster Teil setzte am Donnerstagmorgen bereits ein, als die meisten Geschäfte noch geschlossen hatten. Von acht bis zehn Uhr nahmen die Topteams von Ford, Citroen und Subaru als Erste die „Shake-Down“-Kilometer unweit der Sauer unter die Räder, und viele Fans standen ihnen in puncto frühes Aufstehen nicht viel nach. Etliche Rallyefreunde aus Frankreich, Skandinavien und Tschechien waren bereits am frühen Morgen zu sehen, als es auf die Donnerstag-Strecke ging. Rallyefreund Francois aus der Nähe Hagenau, dem elsässischen Wohnort von Weltmeister Sébastien Loeb, wusste jedoch – wie einige andere wohl auch – dass man im unweiten Luxemburg den Tag noch zu anderen Annehmlichkeiten als zum Rallye-Spektakel nutzen konnte: „Acheter des Cigarettes et refiller L’auto moins cher.“ „Billig Zigaretten kaufen und tanken.“

Um derlei für manchen Fan fundamentale Gedankenspiele mussten sich die Herren Loeb & Co. am „Tag eins vor der Rallye Deutschland“ nicht kümmern. Die konnten sich ganz auf die ersten 5,5 Kilometer konzentrieren, auf denen „König Seb“ direkt mal zeigte, wo „der Hammer hängt“. In 3:43,6 Minuten setzte der Elsässer im C4 World Rallye Car die erste Duftmarke. „13 Punkte Vorsprung sind schon eine ganze Menge, aber auch Marcus kann noch Fehler machen. Wir müssen halt in den letzten sieben Rallyes unser Bestes geben“, kommentierte der dreifache Weltmeister die derzeitige Führung seines Ford-Kontrahenten Marcus Grönholm, der den Shake Down auf Rang fünf beendete.
Die ersten Zeiten wollte Subaru-Teamchef Richard Taylor, dessen Topstar Petter Solberg gestern die viertschnellste Zeit fuhr, nicht überbewerten. „Es herrschten unterschiedliche Bedingungen, das hatte noch keine große Aussagekraft.“ Für den Wahrheitsgehalt dieser Aussage steht auch die Tatsache, dass sich der Tscheche Jan Kopecky auf Rang drei zwischen die „Großen“ drängeln konnte.
Immerhin: Der Belgier Francois Duval (Kronos) machte bei seinem WM-Comeback im Citroen mit dem zweiten „Shake-Down“-Rang auf sich aufmerksam. „Es wird Zeit, dass es wieder los geht. Ich brenne vor Ehrgeiz“, sagte Duval, zuletzt in Diensten des Skoda-Teams.

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