Trier: Eintracht-Coach Herres: Premiere in Hasborn - Aus für Triers Top-Torjäger Bouadoud?

Premiere für den neuen Eintracht-Cheftrainer Herbert Herres: Der 47-Jährige, der die Oberliga-Mannschaft bis zum Saisonende betreuen wird, peilt am Freitagabend beim SV Hasborn einen Sieg an (Anstoß: 19 Uhr).

Herres hält dabei nichts davon, auf die nach dem 0:2 gegen Engers massiv kritisierte Mannschaft einzudreschen: "Wir haben gute Jungs in der Truppe. Beim Training haben sie gut mitgezogen. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis", sagt Herres, dem vor allem Überheblichkeit ein Dorn im Auge ist - damit sei man böse auf die Nase gefallen: "Wir müssen uns der Oberliga anpassen. Jetzt spielen wir beim SV Hasborn, einem Verein, der sich seit Jahren mit bescheidenen Mitteln in der Oberliga hält. Die mit Bernd Rohrbacher einen Spielertrainer haben, der 41 Jahre alt ist, aber trotzdem noch ein echter Leistungsträger. Davor müssen wir auch Respekt haben. Keine Angst, aber Respekt." Vom Co-Trainer zum Trainer? Herres hat kein Problem mit der neuen Rolle: "Ich werde die Spieler nicht anders behandeln, sonst mache ich mich unglaubwürdig. Ich werde versuchen, dass die Jungs wieder Spaß am Fußball haben." Für die Mannschaft heißt der Trainerwechsel auch: Die Karten werden neu gemischt. Einige Umstellungen werde es dabei geben. So könnte etwa Mittelfeld-Regisseur Thorsten Wittek, der gegen Engers gar nicht im Kader stand, wieder von Beginn an spielen. Herres will die Dreierkette beibehalten, wird aber wohl in der Abwehr umstellen. Dabei deutet er an, dass etwa ein Michael Dingels oder der Ex-Hasborner Philipp Herz eine Chance verdient hätten. Eine neue Chance - wenn auch eher nicht in der Anfangself - bekommt zudem der von Kevric nach einer Trainings-Rangelei suspendierte Francis Laurent. Triers bester Torjäger Zouhair Bouadoud (zehn Tore) wird dagegen tendenziell eher kein Spiel mehr für die Eintracht bestreiten: Der derzeit Rot-gesperrte "Zou-Zou" ist beim Training umgeknickt und hat sich einen Mittelfußbruch zugezogen. Zudem fällt Torhüter Ronny Kockel gegen Hasborn aus (Hüftprellung). Die Trainingszeiten haben sich bei der Eintracht durch den Trainerwechsel verändert: Herres, der bei der Stadtverwaltung Wittlich arbeitet, lässt abends trainieren (Donnerstag: 18.30 Uhr, sonst um 17.30 Uhr). Taktisch spricht am Freitag einiges für ein 3-4-3-System. Mögliche Aufstellung: Hörrlein - Dingels, Saur, Gorka - Hartung, Dworschak, Hassa, Wittek - Schlabach, Melunovic, Ismaili. - Die Trierer A-Junioren, die bisher von Herres trainiert wurden, werden nun von Manfred Kühne betreut.

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