Trier: Entwarnung nach Tuberkulose-Test bei Studenten

Das Gesundheitsamt gibt Entwarnung: Von den 552 Menschen, die an der Fachhochschule auf Tuberkulose getestet worden sind, ist niemand erkrankt. In acht Fällen liegt eine latente Infektion vor – die Bakterien befinden sich zwar im Körper, doch die Krankheit ist (noch) nicht ausgebrochen.

Anlass für die Reihenuntersuchungen an der Trierer FH war eine Vietnamesin, die an der offenen und damit ansteckenden Form der Tuberkulose erkrankt ist. Die 552 Studenten und Mitarbeiter der FH, die am 23. April getestet worden waren, hatten möglicherweise mit der Asiatin Kontakt. Röntgenuntersuchungen haben nun ergeben, dass sieben der acht Menschen zwar Tuberkulose-Bakterien in sich tragen, aber keine Ansteckungsgefahr darstellen. Harald Michels, der Leiter des Trierer Gesundheitsamts, geht davon aus, dass auch im Fall der achten Testperson keine offene Tuberkulose vorliegt.

Wie lange es dauern kann, bis die Tuberkulose ausbricht, zeigt der Fall der erkrankten Vietnamesin. „Ihr Großvater ist 1989 an Tuberkulose erkrankt. Wahrscheinlich hat sie sich damals angesteckt“, sagt Michels. Bei den acht latent infizierten Personen kann das Gesundheitsamt daher nicht feststellen, seit wann sie die Bakterien in sich tragen – und daher auch nicht, ob die infizierte Kommilitonin der Auslöser war.

Die erkrankte Studentin besucht seit Freitag wieder die FH. Zuvor durfte sie ihre Wohnung nicht verlassen. Den sieben latent infizierten Patienten wurde zu einer Chemoprophylaxe geraten: einer sechsmonatigen Behandlung mit Antibiotika. Da eine Schwächung des Immunsystems die Tuberkulose jederzeit auslösen kann, müssen sie von nun an regelmäßig untersucht werden.

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