Trier/Hermeskeil/Prüm: Orkan "Friedjof" fegt über die Region

(dpa) Sturmböen des Orkans „Friedjof“ haben am Sonntagabend in Rheinland-Pfalz und im Saarland Bäume entwurzelt, Fahrbahnen überflutet und Stromleitungen abgerissen.

Nach Angaben der Polizei waren Welschbillig sowie Peterswald-Löffelscheid und Blankenrath im Kreis Cochem-Zell stundenlang ohne Strom, nachdem der Wind die Leitungen beschädigt hatte. Im Saarland musste die überflutete Autobahn 620 kurzzeitig gesperrt werden. In Kaiserslautern, Ludwigshafen und Trier meldete die Polizei umgestürzte Bäume, die die Straßen blockierten. In Trier stürzte ein Weihnachtsbaum auf ein geparktes Auto.

„Friedjof“ hat am Sonntagabend auch im Hochwald Straßenmeisterei, Polizei und Feuerwehren auf Trab gehalten. Auf mehreren Straßen blockierten umgestürzte Bäume kurzzeitig den Verkehr, in Damflos und Neuhütten standen Straßen und Keller unter Wasser. Es blieb aber bei diesen Schäden und Behinderungen. Unfälle oder Verletzte forderte das Sturmtief in der Region nicht.

Umgestürzte Bäume und herumliegende Äste auf mehreren Straßen, voll gelaufene Keller und überflutete Straßen in Damflos und Neuhütten - so lautet im Hochwald die Bilanz nach dem Sturm mit starken Regenfällen, der am Sonntagabend über Südwestdeutschland gefegt ist.

Zwischen 18 und 21 Uhr waren die Männer der Straßenmeisterei Hermeskeil und ihre Kollegen aus Thalfang im Dauereinsatz. Sie mussten auf mehreren Strecken vom Wind gefällte Bäume aus dem Weg räumen - etwa auf der Hunsrückhöhenstraße (B.407) am Hirschfelderhof oder auf Landesstraße (L).151 zwischen Hermeskeil und Nonnweiler. Ein übergelaufenes Regenrückhaltebecken setzte in Neuhütten die Dolbergstraße unter Wasser. In mehreren Häusern liefen dort die Keller voll, die die Freiwillige Feuerwehr auspumpen musste. In Damflos ergossen sich die Wassermassen und Geröll über die Landesstraße.166. Auch sie musste von Feuerwehr und Straßenmeisterei kurzzeitig gesperrt und gereinigt werden. In der Waldstraße von Damflos hieß ebenfalls im Keller eines Hauses „Land unter“.

Die Polizeiinspektionen in Prüm, Bitburg, Daun und Wittlich meldeten nur einige umgestürzte Bäume. Wegen eines solchen Falls musste die L 27 bei Kirchweiler (Landkreis Vulkaneifel) am Sonntag kurzfristig gesperrt werden. Unterdessen sind Bäche und Flüsse in der Eifel angeschwollen. Von echtem Hochwasser kann aber noch keine Rede sein.

Der Kreis Bernkastel-Wittlich kam glimpflich davon. Die Schäden durch den Orkan "Friedjof" hielten sich in Grenzen. Lediglich die Polizei Morbach meldete querliegende Bäume auf der K 100 zwischen der Bundesstraße 269 und dem Ort Hoxel. Das allerdings gleich zweimal: am Sonntagabend gegen 20 Uhr und am Montagmorgen gegen 6 Uhr. Die Straßenmeisterei Thalfang entfernte die Bäume. Glimpflich davon kam offenbar auch der Forst. Die "leichten Winterstürme", wie es Hans-Jürgen Wagner vom Forstamt Dhronecken formulierte, hätten nach derzeitigen Erkenntnissen zu keinen wirtschaftlichen Schäden geführt. Aber: "Es fallen natürlich immer ein paar Bäume um." Im Bereich der Polizeispektionen Wittlich und Bernkastel-Kues kam es zu keinerlei Vorkommnissen.

Von größeren Zwischenfällen oder gar Unfällen mit Verletzten blieb die Region verschont.

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