Trier: Kartz-Premiere bei der Eintracht mit vielen Ausfällen

(AF) Vor seinem Debut am Freitag in Mayen muss Neu-Trainer Werner Kartz zahlreiche Absagen verkraften. Da passt es, dass das Rheinlandpokal-Halbfinale gegen Engers deutlich Priorität genießt.

Premiere für Werner Kartz: Der einstige Mittelfeldspieler und Geschäftsführer von Eintracht Trier sitzt heute beim Oberliga-Spiel in Mayen erstmals auf der Trierer Trainerbank. Sein Ziel ist ein "positives Erlebnis".

Vielleicht ist es ein gutes Omen für Kartz (50), den fünften Eintracht-Trainer in dieser Saison: Drei seiner vier Vorgänger starteten mit Siegen in ihr kurzes (Eintracht-)Amt. Roland Seitz gewann in Betzdorf, Adnan Kevric als "Interimstrainer" gegen Worms und als nomineller Trainer gegen Mainz II, Herbert Herres siegte in Hasborn. Bei der Premiere von Marco Pezzaiuoli schoss die Eintracht in Wirges zwar die meisten Tore in dieser Saison, verlor aber dennoch mit 5:6.

Wenn am Freitag Kartz' Premiere in Mayen ansteht (19 Uhr), gibt es einen Unterschied: Das Spiel hat für Trier nur statistische Bedeutung. Auch wenn sich die Spieler beweisen sollen, und sie ein Stück weit Wiedergutmachung betreiben können. Wichtig ist für Kartz daher auch, dass am Ende ein "positives Erlebnis" steht. Auch, um vor dem für die Eintracht deutlich wichtigeren Rheinlandpokal-Halbfinale in Engers Selbstvertrauen zu tanken.

Kartz setzt verstärkt auf "frisches Blut", auch schon im Hinblick auf die nächste Saison: Mit Sebastian Förg (Abwehr), Christian Adams (Mittelfeld), Johannes Kühne (Abwehr), Fabio Fuhs (Angriff) und Markus Schottes werden gleich fünf junge Spieler aus A-Jugend und zweiter Mannschaft (Schottes) im Kader stehen. Ihre Chancen auf einen Einsatz stehen dabei nicht schlecht. Denn Kartz muss in Mayen auf viele Stammkräfte verzichten. Melunovic und Ismaili sind gesperrt; Dingels, Gorka und Traore verletzt; Hartung ist angeschlagen. Die Langzeitverletzten Bouadoud, Hassa und Mujakic wird man zudem wohl nicht mehr in einem Eintracht-Dress zu sehen bekommen.

Kartz möchte dabei, dass schnell seine Handschrift zu erkennen sein wird: mit mehr Sicherheit im Spiel und mit Spielern, die ihre Position einhalten. Vor allem in der Offensive sieht es bei der Eintracht ganz dünn aus: Derzeit haben wohl Timo Schlabach und Christian Müller die besten Chancen auf die Sturmpositionen.

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