Trier - Keine Kruzifixe im Gericht: 500 Protestunterschriften

Der Trierer „Kruzifix-Streit“ geht in eine neue Runde: Der Diözesanverband Trier des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) hat nach Bistumsangaben vom Samstag mehr als 500 Unterschriften gegen die Entscheidung des Trierer Landgerichtspräsidenten gesammelt, im Gericht keine Kreuze mehr aufzuhängen.

In einem Brief appellierte der KDFB an den Juristen, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. „Das Kreuz ist mehr als ein Wandschmuck, es ist Kennzeichen der Christen, und es weist uns auf den hin, der für uns am Kreuz gestorben ist - Jesus Christus“, heißt es in dem Schreiben. Der Trierer Landgerichtspräsident hatte entschieden, dass die wegen einer Renovierung abgenommenen Kreuze nicht wieder aufgehängt werden. Dies hatte zu heftiger Kritik von Seiten der CDU geführt, die sich am 16. November 2006 deshalb im rheinland-pfälzischen Landtag einen Schlagabtausch mit Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) lieferte. Die CDU hatte von einer „bewussten Zerstörung unseres Wertefundamentes und der gezielten Kappung unserer kulturellen Wurzeln“ gesprochen und die Landesregierung zum Einschreiten aufgefordert. Beck hatte „deutliche Zweifel“ daran geäußert, dass es der CDU tatsächlich um Werte gehe. In den meisten Gerichten des Landes hingen keine Kruzifixe - und das seit etwa sechs Jahrzehnten - auch während der langen Zeit der CDU-Regierung. Zudem hatte er erklärt, die Regierung stehe wie bisher zu einer „verantwortungsvollen Zusammenarbeit mit den Kirchen“

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