Trier: Keine erhöhten Bleiwerte im Blut

Im Rahmen der vom Umweltministerium veranlassten Untersuchungen bezüglich der Umweltbelastungen im Gebiet des Trierer Hafens wurde zusammen mit dem Gesundheitsamt Trier bei interessierten Anwohnern im Stadtteil Pfalzel kostenlos eine Bestimmung des Bleigehaltes im Blut vorgenommen. Die Untersuchung ergab keine erhöhten Werte.

Ende April wurden 78 Proben von Erwachsenen und Kindern im Alter von fünf bis 81 Jahren untersucht. Parallel wurden Fragebögen zu Lebensverhältnissen und Ernährungsgewohnheiten ausgefüllt, um mögliche erhöhte Belastungen genauer zuordnen zu können. Die vorliegende Untersuchung wurde vollständig vom Umweltministerium finanziert.

Die gemessenen Werte liegen im Ergebnis weit unter dem von der Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamtes empfohlenen Grenzwert für die Allgemeinbevölkerung von 100 µg Blei/Liter Blut. Es werden auch nicht einmal die für Deutschland publizierten geschlechts- und altersdifferenzierten Referenzwerte erreicht, so dass eine Gesundheitsgefährdung insbesondere auch von Kindern durch die festgestellten Bleiniederschläge im Bereich des Industriegebietes Trierer Hafen auf der Basis dieser Messwerte ausgeschlossen werden kann, heißt es.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Bei 25 Personen lag der Bleigehalt im Blut unterhalb der Nachweisgrenze (6 µg/L); bei 30 Personen wurde die Bestimmungsgrenze (15 µg/L) unterschritten. Die Proben von 13 untersuchten Personen wiesen Werte zwischen 15-30 µg/L auf; bei 10 Personen wurden Werte von 31-52 µg/L festgestellt. Der höchste gemessene Wert lag bei 52 µg/L Blut.

Bei den 22 Kindern (Alter von 5-15 Jahren), bei denen die Blutbleigehalte bestimmt wurden, lagen bis auf einen Messwert alle Messwerte entweder unter der Nachweisgrenze (13 Kinder) oder unter der Bestimmungsgrenze (8 Kinder). Der Messwert über der Bestimmungsgrenze lag bei 17 µg /L bei einem 5 jährigen Kind. Der derzeit gültige Referenzwert für Kinder von 6-12 Jahren liegt bei 60 µg/L, der Grenzwert gemäß den Vorgaben der Kommission für Human-Biomonitoring beim Umweltbundesamt beträgt 100 µg/L Blut.

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