Trier/Konz: Sechs Jahre Haft wegen versuchten Totschlags

Ein 35-jähriger Weißrusse aus Konz ist am Donnerstag vom Trierer Landgerichts wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Der Weißrusse hatte im Juni im Asylbewerberheim Konz unter Alkoholeinfluss unvermittelt mit einem elf Zentimeter langen Messer mehrmals auf einen anderen Bewohner eingestochen. Laut Anklageschrift hatte der Weißrusse ein Messer mit einer 21 Zentimeter langen Klinge am Unterarm versteckt und stach dem Opfer, das gerade einen Rollladen reparierte, in Tötungsabsicht in den Oberkörper. Dann setzte der angetrunkene Mann zu einer weiteren Attacke an, der das Opfer durch einen Sprung aus dem Fenster entkam. Der Angeklagte folgte laut Staatsanwaltschaft mit dem Ruf „Du sollst hier nicht leben!“ und stach wieder zu. Als der angegriffene Mann bewusstlos zusammengebrochen war, ging der Weißrusse erneut mit dem Messer auf ihn los. Einem zu Hilfe geeilten Zeugen gelang es schließlich, ihn zu entwaffnen. Der Attackierte wurde lebensgefährlich verletzt und hat nur dank einer Not-Operation überlebt. Er erlitt schwere Schnittverletzungen im Gesicht und an der Hand und leidet an einem dauerhaft versteiften Finger. Das Urteil der 1. Großen Strafkammer unter dem Vorsitz von Richterin Petra Schmitz ist nicht rechtskräftig.

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