Trier: Kreistag macht sich stark für den Moselaufstieg

(sw) Mehrheitlich, allerdings ohne die Stimmen der Grünen, haben sich die Fraktionen im Kreistag in einer Sitzung dafür ausgesprochen, an der ursprünglichen Planung des Moselaufstiegs von Konz über Igel und der Nordumfahrung Trier durch den Meulenwald festzuhalten und sich für diese Variante stark zu machen. Ein entsprechender Beschluss soll in der nächsten Kreisausschuss-Sitzung am 19. März formuliert werden.

Auf Antrag der Freien Wählergruppe (FWG) Trier-Saarburg diskutierten die Fraktionen im Kreistag in einer Sitzung heute Abend erneut über das Thema Moselaufstieg. Hintergrund war die erst vor kurzem von der CDU-Fraktion im Trierer Stadtrat ins Spiel gebrachte Westvariante des Moselaufstiegs von der Konrad-Adenauer-Brücke bis zur Autobahn 64 (der TV berichtete mehrfach). FWG-Vorsitzender Hugo Kohl hatte in seinem Plädoyer gefordert, den beiden Projekten Nordumfahrung Trier durch den Meulenwald und dem Moselaufstieg von Konz-Igel "eindeutig Vorrang vor anderen Überlegungen eines Moselaufstiegs West" einzuräumen. Der Kreis solle sich "weder finanziell noch ideell" an einer alternativen Trassenführung beteiligen, so seine Vorstellung. Während die CDU dafür plädierte, alles daran zu setzen, den Moselaufstieg über die Ergänzung des Bundesverkehrswegeplans 2009 wieder in den vordringlichen Bedarf "aufzustufen" und die bisherige Variante weiterzuverfolgen, setzte FDP-Fraktionsvorsitzender Claus Piedmont hinsichtlich der aufgetauchten Variante einen Seitenhieb in Richtung Trierer CDU: "Weiß der Teufel, wer die geritten hat. Wir müssen gucken, wie wir behutsam aus der Sache herauskommen." Die Grünen blieben bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Moselaufstieg und Nordumfahrung, machten sich jedoch auch nicht für die neue "Trierer Variante" stark. Stattdessen brachten sie erneut die auch auf Luxemburger Seite diskutierte Brückenlösung zwischen Temmels/Oberbillig und Mertert und den damit geplanten Anschluss an die Luxemburger Autobahn ins Spiel. Die SPD betonte, nach wie vor an der ursprünglichen Moselaufstieg-Planung festzuhalten und schwärmte von einer "Paket"-Lösung Westumfahrung und Nordumfahrung. Allerdings machte sich Fraktionsvorsitzender Alfons Maximini dafür stark, das Nachdenken über und Abwägen von Alternativ-Lösungen nicht von vorneherein zu verbieten. Das könne der ursprünglichen Planung nur nützen, gab sich Maximini überzeugt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort