Trier: Langjährige Haftstrafen im Totschlagsprozess gefordert

Im Totschlagsprozess gegen zwei Frauen aus der Eifel hat Staatsanwalt Eric Samel am Dienstagmittag langjährige Haftstrafen gefordert. Die beiden Frauen, Mutter und Tochter, sollen vor neun Jahren den Ehemann und Vater getötet haben.

(sey) Nach dem Plädoyer Samels soll die 59-jährige Mutter für zwölf Jahre hinter Gitter, die 42 Jahre alte Tochter für zehn Jahre. Die beiden Verteidiger forderten dagegen Freispruch für ihre Mandantinnen. Das Urteil des Trierer Landgerichts fällt am Donnerstag.

Die wegen Totschlags angeklagte 42-jährige Tochter hat gestanden, ihren Vater vor neun Jahren im nordrhein-westfälischen Overath mit einem Segeltau im Bett erdrosselt zu haben. Ihre Mutter dagegen, die den 61-Jährigen zuvor laut Anklage mit starken Beruhigungsmitteln im Tee umbringen wollte, hat den Vorwurf des versuchten Mordes bis zuletzt bestritten. Beide Frauen sitzen in Untersuchungshaft. Den toten Mann hatten die Frauen nach eigener Aussage im Auto nach Frankreich gefahren und in einem Wald unter Reisig und Ästen verscharrt. Jahrelang verheimlichten sie seinen Tod und kassierten mit gefälschten Unterlagen dessen Rente. Die Leiche war zwar 2001 entdeckt worden, konnte aber nicht identifiziert werden. Erst das Geständnis der Tochter Ende März 2005 bei der Polizei in Bitburg brachte die Ermittlungen ins Rollen. Das Urteil wird für Donnerstag (17. April) erwartet.

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