Trier: Mechanischer Maulwurf verlegt Riesenröhre in der Unterwelt

(f.k.) Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit entsteht zwischen Schöndorfer- und Zurmaiener Straße ein gewaltiger Kanalneubau. Der Ausgangspunkt der Arbeiten ist am Wasserweg. Weil der Wasserweg als Zubringer zu Landesgartenschau 2004 erneuert und ausgebaut werden musste, "klinkte" sich die Stadtentwässerung in das Vorhaben des Tiefbauamtes mit ein. So entsteht dort schon heute ein Kanal, der zunächst erst für die fernere Zukunft geplant war. Der Effekt: Die zum Ausbau anstehende Straße muss nur einmal aufgerissen werden. Inzwischen ist der im September begonnene erste Bauabschnitt ist so gut wie abgeschlossen. Dabei wurde zwischen den beiden Arbeitsgruben im Wasserweg eine neue Kanalröhre eingezogen. Die kreisrunde Röhre hat einen Durchmesser von 2,20 Meter und verläuft parallel zum alten, erheblich geringer dimensionierten Kanal. Zur unterirdischen Verlegung der neuen Großröhre ist ein spezielles Verfahren erforderlich: In vorgefertigten Segmenten wird die Kanalröhre zur Baustelle geliefert. Derweil arbeitet sich in der Tiefe eine Vortriebsmaschine durch das Erdreich. Wie ein Maulwurf wühlt das kreisrunde Gerät eine Bahn für die Röhrensegmente, die nach und nach in die Arbeitsgrube gehoben und von dort per Hydraulik in den immer länger werdenden Stollen geschoben werden. Schon in dieser Woche soll die Aktion "Maulwurf" fortgesetzt werden. Dann wird im zweiten Bauabschnitt die 2,20-Meter-Röhre unterirdisch weiter in Richtung Moselufer verlegt.

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