De Meulemeester hat schon in den vergangenen beiden Jahren als "Co" von Defraigne in Brüssel gearbeitet. Er gilt als Spezialist für Nachwuchs-Arbeit (so war er zwei Jahre lang belgischer Nationaltrainer bei der U16) sowie als Motivationskünstler. "Er kennt meine Arbeitsweise und Philosophie. Da wäre es unprofessionell, wenn wir ihn nicht genommen hätten", sagt Defraigne, der großen Wert auf ein kompetentes Coaching-Team legt: "Ich habe auch in Brüssel - dem Team mit dem kleinsten Etat der Liga - mit zwei Co-Trainern gearbeitet. Viele wissen nicht, wieviel Arbeit dahinter steck. Es gibt so viele Aufgaben, dass auch drei Personen damit mehr als nur einen Vollzeit-Job haben." TBB-Manager Lothar Hermeling zur Verpflichtung: "Wir machen alles möglich, damit die Mannschaft wieder nach vorne kommt."Auch im Training hat sich einiges verändert. Neu sind eine große Taktiktafel und die Tatsache, dass nun eine 24-Sekunden-Uhr genutzt wird. Defraigne legt dabei größten Wert auf Konzentration: Keine Ballverluste produzieren, keine falschen Positionswechsel, richtige Wurf-Auswahl. "Ich will, dass das konstant auf hohem Niveau ist. Jetzt haben wir im Training teilweise zwar tolle Aktionen, aber auch immer wieder Nachlässigkeiten. Die müssen abgestellt werden." Bis die neue Vorgehensweise in den Köpfen der Spieler ist, wird noch Zeit vergehen. Eine Sache erwartet Defraigne aber schon am Samstag beim Keller-Duell in Jena (20 Uhr, Livestream rpr1.de): "Ich erwarte, dass mein Team den größeren Siegeswillen zeigt. Das muss sein."