Trier: Schlechte Zeiten für Obstbrenner

Das Branntweinmonopol ist zurzeit akut durch die EU gefährdet. Es gibt eine Reihe von Mitgliedsstaaten, die dafür plädieren, das deutsche Branntweinmonopol nach einer Übergangsfrist auslaufen zu lassen.

„Aus deutscher Sicht besteht die ganz reale Gefahr, dass sich eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedsstaaten für eine EG-Verordnung mit besonderen Maßnahmen im Alkoholsektor inklusive Beihilfeartikel ausspricht. Deutschland könnte mithin überstimmt werden“, erklärte Theodor Steegers, Abteilungsleiter beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in der Mitgliederversammlung des Verbandes Rheinischer und Saarländischer Klein- und Obstbrenner in Trier. Die Bunderegierung, so Steegers, strebe einen Kompromiss an, wonach Deutschland eine Ausnahmeregelung für das Branntweinmonopol erhalte. Dennoch könne man nicht ausschließen, dass die Zeiten schlechter werden und die Erzeugungskontingente samt den Übernahmepreisen gekürzt werden müssen. Den Kleinbrennern riet Steegers, noch ernsthafter als bisher alle Möglichkeiten einer Selbstvermarktung auszuloten: „Nachfrage nach regionalen Produkten ist vorhanden.“

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