Trier: Seligsprechung: Tausende Gläubige in Trier erwartet
Mit der Überführung des Schreins von Waldbreitbach im Westerwald nach Trier haben am Freitag die Feierlichkeiten zur Seligsprechung der Ordensgründerin Mutter Rosa begonnen. Zum Gottesdienst am heutigen Sonntag werden mehrere tausend Gläubige erwartet.
(sey) Begleitet von einer Delegation des Bistums und der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Waldbreitbach traf am Freitagmittag um kurz vor 14 Uhr der Holzschrein mit den sterblichen Überresten Mutter Rosas am Trierer Dom ein. Der schlichte Eichen-Sarg wird bis Sonntag in der Savigny-Kapelle des Kreuzgangs aufgebahrt. Mutter Rosa sei an den Ort zurückgekehrt, wo sie bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 1844 den entscheidenden Impuls zur Gründung der Ordensgemeinschaft bekommen habe, sagte Domdechant Prälat Franz Josef Gebert.
Der Seligsprechungsprozess für Mutter Rosa Flesch (1826-1906) war 1957 eröffnet worden und hatte sich mehr als 50 Jahre hingezogen. Die Franziskanerinnen von Waldbreitbach sind Träger der Marienhaus GmbH, mit 60 Einrichtungen und 11.000 Mitarbeitern einer der bundesweit größten katholischen Gesundheitskonzerne. Zu der Gesellschaft gehören etwa die Krankenhäuser in Trier-Ehrang, Bitburg, Neuerburg und Hermeskeil.
Der Orden mit Hauptsitz in Waldbreitbach (Westerwald) hat Niederlassungen in den USA, Brasilien und den Niederlanden. Von den heute noch 350 Schwestern werden 260 zur Seligsprechung der Ordensgründerin erwartet, sagte Generaloberin Schwester Basina im Gespräch mit unserer Zeitung. Acht Schwestern werden auch den versiegelten Holzschrein während des Pontifikalamts (festlicher Gottesdienst, der von einem Bischof geleitet wird) am Sonntag in einer Prozession über den Domfreihof ins Innere der Kirche geleiten. Hauptzelebrant der Seligsprechung ist der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner.
Weil mehrere tausend Gläubige erwartet werden, wird auch der komplette Domfreihof bestuhlt, der Gottesdienst auf einer Großleinwand übertragen.
Nach dem zweistündigen Pontifikalamt bleibt der Holzschrein Mutter Rosas zunächst weiter im Dom. Erst am Mittwoch wird der Sarg wieder nach Waldbreitbach in die Kirche der Franziskanerinnen überführt.
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