Trier: Tuberkulose-Fall — Mehr als 300 Studenten getestet (Update)

Nach einem Tuberkulose-Fall an der Fachhochschule (FH) Trier sind am Mittwoch mehr als 300 Studenten auf eine mögliche Ansteckung getestet worden. Das Gesundheitsamt Trier hatte sie zu der Massenuntersuchung aufgefordert, nachdem eine Studentin trotz ansteckender Tuberkulose wochenlang Veranstaltungen der FH besucht hatte.

(dpa) Die Ergebnisse des Hauttests, bei dem eine Testsubstanz in die obere Hautschicht injiziert wurde, sollen am Montag nächster Woche abgelesen werden.

Etwa 50 Studenten und fünf Professoren, die zwischen Dezember und Anfang Februar Kontakt mit der jungen Frau aus Asien hatten, seien bereits in den vergangenen Tagen untersucht worden, sagte eine Mitarbeiterin des Infektionsschutzes des Trierer Gesundheitsamtes, Wilma Heinen. Die Ergebnisse seien unauffällig gewesen. Studenten, die mit der erkrankten Frau in einem Seminar gesessen hatten und jetzt ein Auslandssemester haben, wurden ebenfalls informiert. Sie ließen sich nun an Ort und Stelle auf eine mögliche Infektion testen, hieß es.Die Test seien sehr wichtig, um zu erkennen, ob man an Tuberkulose erkrankt sei. Sonst bestehe die Gefahr, dass man die Krankheit ohne Wissen in sich trage und es irgendwann zum Ausbruch einer offenen und damit erneut ansteckenden Tuberkulose kommen könnte.

Die Studentin hatte sich im Dezember in einem Trierer Krankenhaus untersuchen lassen, weil sie Blut gehustet hatte. Bevor sie geröntgt werden konnte, war sie weggelaufen. Später habe sich herausgestellt, dass sie anschließend ihre Seminare an der FH weiter besucht habe. Im Februar war sie mit der offenen Tuberkulose nach Hause geflogen, wo sie fünf Wochen lang in einer Isolierstation behandelt wurde. Anschließend sei sie nach Trier zurückgekehrt. Als sie sich zur Weiterbehandlung erneut in ein Trierer Krankenhaus begab, verständigte dieses das Gesundheitsamt

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