Trier: Verträge unterzeichnet für Kohlekraftwerk Hamm

Der Essener Energiekonzern RWE baut zusammen mit 23 Stadtwerken aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ein neues Steinkohlekraftwerk in Hamm (Westfalen). Die Verträge über den Bau der rund zwei Milliarden Euro teuren Doppelblockanlage seien am Dienstag in Essen unterzeichnet worden, teilte RWE mit.

(jp) Die Stadtwerke seien daran mit einem Anteil von zusammen über 450 Millionen Euro beteiligt. Der Anteil der Stadtwerke Trier liegt bei 12,6 Millionen Euro. „Wir gehen mit dieser innovativen Partnerschaft neue Wege in der Stromerzeugung“, sagte RWE-Chef Jürgen Großmann laut der Pressemitteilung. Zuletzt seien einige der dringend notwendigen Neubauprojekte abgesagt worden, beklagte der Chef des größten deutschen Energieerzeugers.

Durch das neue Kraftwerk in Hamm, das 2011 mit einer Leistung von 1600 Megawatt in Betrieb gehen werde, verfügten damit künftig auch die kommunalen Partner von RWE über eigene Erzeugungskapazitäten, die sie weniger abhängig von der Börsenpreisentwicklung machten. An dem neuen Kraftwerk sollen die Kommunen künftig gemeinsam über einen Anteil von 350 Megawatt verfügen. RWE zeigte sich überzeugt, dass das Modell künftig in Deutschland Nachahmer finden werde. Der Energiekonzern habe den Kommunen bereits angeboten, sich auch an regenerativen Energieprojekten zu beteiligen. Dazu zähle in erster Linie die Stromerzeugung aus Biomasse und geothermischen Kraftwerken.

Das neue Kraftwerk in Hamm werde mit einem Wirkungsgrad von rund 46 Prozent auf dem modernsten Stand der Technik errichtet, so der Energiekonzern. Im Vergleich zu Altanlagen würden bei gleicher Stromproduktion rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Darüber hinaus werde die Anlage für eine spätere CO2-Abscheidung ausgerüstet. In Spitzenzeiten sollen auf der Baustelle rund 3000 Beschäftigte Arbeit finden.

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