Trier: Vollbeschäftigung in der Region

Die Arbeitslosigkeit im Raum Trier sinkt auf vier Prozent: Die Arbeitsmarktsituation in den Kreisen Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich ist so gut wie allenfalls in Bayern oder Baden-Württemberg. Mit einer Arbeitslosenquote von 3 bis 3,5 Prozent spielten sie „in der ersten Liga“, sagt die Landesarbeitsagentur.

(hw) Bei der Vorstellung der Arbeitslosenzahlen für den Monat Mai hat die Region Trier wieder einmal ihre Spitzenposition im Land bestätigt: 10.338 Menschen sind in der Region noch arbeitslos gemeldet, das sind rund 650 Menschen weniger als im April. Weniger Arbeitslose gab es zuletzt nur im Mai 1992, als 9.785 Arbeitslose in der Region gemeldet waren. Die Arbeitslosenquote ist auf vier Prozent (- 0,6) gesunken. Die landesweit niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen im Mai der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Kreis Trier-Saarburg (jeweils drei Prozent) und der Kreis Bernkastel-Wittlich (3,5) auf. In einzelnen Arbeitsamts-Bereichen in der Region sieht es noch besser aus: Die Geschäftsstelle Prüm meldet eine Quote von 2,6, Morbach 2,7 und Saarburg 3,0 Prozent.

Experten sind sich einig: „Das ist de facto Vollbeschäftigung.“

Vor allem die gute konjunkturelle Lage hat den Arbeitsmarkt belebt. Gefragt waren vor allem Beschäftigte für den Bausektor und in der Elektro- und Metallbranche. „Die Belebung zieht sich aber querbeet durch alle Bereiche“, sagt der Direktor der Agentur für Arbeit, Hans Dieter Kaeswurm. Die positive Entwicklung hänge auch mit saisonal bedingten Faktoren, wie etwa dem Tourismus, zusammen. Von der erhöhten Nachfrage profitieren vor allem jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren. Auch Langzeitarbeitslose bekommen am Arbeitsmarkt wieder vermehrt Chancen, wie die Agentur mitteilt. In der Region Trier wird die gute Ausgangslage zudem von der Nachfrage aus Luxemburg beflügelt. Inzwischen arbeiten 23.000 Pendler in Luxemburg. Die Zahl der Grenzgänger steigt jährlich um etwa 1.500. Auch deshalb sind die Verantwortlichen in Trier optimistisch. „Im Juni könnten gleich zwei Grenzen fallen: die Vier-Prozent-Quote und die 10.000er-Marke“, hofft man bei der Arbeitsagentur.

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