Trierer Stadtkasse nicht von Finanzmarktkrise betroffen

Trier · Zumindest bislang hat die internationale Banken- und Finanzmarktkrise keine negativen Auswirkungen auf die Trierer Stadtfinanzen. Das erklärte Finanzverwaltungs-Leiter Stefan Garcon auf TV-Anfrage.

(woc) „Die Stadt hat ja gar kein Vermögen, das wir in Wertpapiere wie Pfandbriefe, Aktien oder in Zertifikate investieren könnten“, erklärt Stefan Garcon, Leiter der Trierer Verwaltungsabteilung Finanzen. „Deswegen ist die Stadtkasse von der Bankenkrise auch zumindest nicht unmittelbar betroffen.“

Zu den in Schieflage geratenen Banken wie die Münchener Hypo Real Estate oder die Amerikanische Hypothekenbank Lehman Brothers unterhalte Trier keine Geschäftsbeziehungen. Ob wiederum die Banken, bei denen die Stadt ihre Kredite aufnimmt, ihrerseits Geschäfte mit gefährdeten Banken machen würden, sei für die Stadtverwaltung allerdings nicht feststellbar.

Bei rund 470 Millionen Euro Miesen geht es der Stadtverwaltung statt um Anlagegeschäfte vielmehr um ein gutes Schuldenmanagement. „Dass die Europäische Zentralbank die Zinsen gesenkt hat, und die Banken dadurch dort günstiger Geld leihen können, wirkt sich eher positiv auf uns auf“, erklärt Garcon. Denn nur ein Teil der städtischen Kredite liefe über einen längeren Zeitraum zu einem festen Zinssatz. Der andere Teil der Schulden sei mit variablen Zinssätzen belegt, die täglich der aktuellen Lage auf dem Finanzmarkt angepasst werden.
Mit zeitlicher Verzögerung könnte die Finanzmarktkrise allerdings doch noch böse Folgen auch für die Stadtkasse haben: „Kommt es tatsächlich zu einer größeren Wirtschaftskrise, sinken unsere Einnahmen aus der Gewerbesteuer“, erklärt Stefan Garcon.

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