Trierer Stadtrat erhöht Ausgabenbudget für Brot&Spiele

Trier · Einstimmig hat der Trierer Stadtrat die Ausgabenpauschale, die die Trierer Agentur „Medienfabrik“ für die Organisation von „Brot&Spiele“ vom 13. bis 15. August 2010 erhält, auf 338404 Euro erhöht. Gestiegene Werbekosten, zusätzliche Künstler und eine Erhöhung deren Gagen sollen so finanzierbar werden.

(woc) Schon im Sommer warb die Trierer „Medienfabrik“ diesmal bei der Live-Show „Ben Hur“, die deutschlandweit in großen Hallen gastierte, für „Brot&Spiele“ 2010. Die Mehrkosten für die Werbekampagne beliefen sich auf 16.779 Euro. Damit 2010 wieder Tänzer und Schauspieler zur Belebung der mystischen Nacht in den Kaiserthermen engagiert werden können und die laut Verwaltungsvorlage zwingend notwendige Erhöhung der Künstlergagen schlagen mit weiteren zusätzlichen 6440 Euro zu Buche. Damit die „Medienfabrik“ diese Kosten bei der Organisation von Brot&Spiele 2010 schultern kann, hat der Stadtrat am Donnerstag der Erhöhung ihrer Ausgabenpauschale von 317.000 Euro auf 338.404 Euro zugestimmt. Die Stadt selbst muss als Veranstalterin zusätzlich rund 57.000 Euro ausgeben (Kartenvorverkaufsgebühren, Strom, Wasser, Beteiligung am kostenlosen Bus- und Bahntransfer).
Den insgesamt gut 395.000 Euro Ausgaben stellt die Verwaltungsvorlage kalkulierte Einnahmen in gleicher Höhe gegenüber (75.000 Euro Landeszuschuss, 50.000 Euro städtischer Zuschuss, 179.000 Euro Eintritt, 20.000 Euro Sponsorengelder, gut 71.000 Euro aus Werbeeinnahmen, Verpachtungen und internen Dienstleistungen). Bei der Kalkulation dieser Einnahmen hat sich die Verwaltung an 2009 orientiert, in dem 3000 Eintrittskarten mehr als im Vorjahr verkauft worden waren (der TV berichtete). „Die Medienfabrik lässt sich jedes Jahr etwas Neues einfallen“, lobte Peter Spang von der SPD die Agentur. Auch die frühe Vermarktung sei hervorragend. Aber: „Finanziell unabhängig – wie uns einst versprochen wurde – ist Brot&Spiele trotzdem noch nicht.“ Hermann Kleber von der UBM hielt dagegen: „Die Veranstaltung ist zwar teurer geworden – aber die Qualität stimmt!“ Karl-Josef Gilles von der FDP kritisierte, dass die Einnahmenkalkulation für 2010 auf dem diesjährigen, außergewöhnlich guten Ergebnis basieren würde. „Nur, wenn uns Wettergott Petrus auch nächstes Jahr wieder hold ist, können wir dieses hochgesteckte Einnahmeziel erreichen.“

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