Zwei Punkte kristallisierten sich nach Auskunft von Teilnehmern schnell heraus: Es könne nur klappen, wenn die ganze Mosel – von der Quelle bis zur Mündung – mitmacht, und wenn das Land als Zugpferd fungiert. Die Bernkastel-Wittlicher Landrätin Beate Läsch-Weber will in Kürze Kultur-Staatsminister Hofmann-Göttig von den Weltkulturerbe-Plänen der Mosel überzeugen. Der Staatssekretär, der sich augenblicklich zur Vorbereitung einer Ausstellung der vier rheinland-pfälzischen Welterbe-Stätten – das sind der Speyerer Dom, die Trierer Römerbauten mit Dom, das Mittelrheintal und der Limes – in Tokio aufhält, lässt auf Anfrage wissen, dass die nationale Vorschlagsliste der deutschen Kultusminister für die Unesco bereits bis 2016 gefüllt ist.

Einsetzen will sich Mainz laut Ministerpräsident Kurt Beck bis dahin vorrangig für zwei Projekte: die Anerkennung der Dome in Worms und Mainz sowie der mittelalterlichen Städte Speyer, Worms und Mainz mit ihrem bedeutenden jüdischen Erbe. Die jüngste Anerkennung als Welterbe erreichte das Land zusammen mit Hessen für den römischen Grenzwall Limes im Jahr 2005. Über eine Anerkennung als Welterbe entscheidet die Unesco alle zwei Jahre. In diesem Jahr schaffte es kein deutscher Vorschlag.