Umbenennung: Aus Hindenburg wird Humboldt

Trier · Mit großer Mehrheit hat der Trierer Stadtrat am Dienstagabend die Umbenennung des Hindenburg-Gymnasiums Trier in Humboldt-Gymnasium Trier beschlossen. Ab dem 1. April soll die Schule den neuen Namen tragen, für den sich die Schüler- und Lehrerschaft aus mehreren diskutierten Vorschlägen entschieden hatten.

 Der Prozess der Umbenennung des Hindenburg-Gymnasiums in Humboldt-Gymnasium ist derzeit beim Stadtrat „geparkt“. TV-Foto: Ursula Quickert

Der Prozess der Umbenennung des Hindenburg-Gymnasiums in Humboldt-Gymnasium ist derzeit beim Stadtrat „geparkt“. TV-Foto: Ursula Quickert

(woc) Vorangegangen war der Namensänderung eine rund zehnmonatige Diskussion über die Notwendigkeit der Umbenennung. Die CDU hatte im März 2008 die Namensänderung wegen der Rolle Hindenburgs im Zweiten Weltkrieg beantragt.

Karl-Josef Gilles von der FDP sprach sich am Dienstag jedoch gegen das Verschwinden des strittigen Namensgebers im Schulnamen aus. „Weshalb stehen wir nicht zu unserer Geschichte und ihren Personen, ich verbinde mit Hindenburg die Schwächen eines vermeintlich starken Mannes und die Schwäche der Weimarer Republik. Der Name ist eine wichtige Erinnerung an unsere Geschichte, die wir nicht einfach verdrängen dürfen.“ Außer Gilles stimmten auch Christian Bamler (CDU) und Karl Lübeck (UBM) gegen die Umbenennung.

Der übrige Rat freute sich über den neuen Namen. „Hindenburg taugt vielleicht für den Namen einer Kaserne, nicht aber für eine Schule. Mit Humboldt haben Programm und Name bei dem Gymnasium zusammengefunden“, sagte Manfred Becker von den Grünen.

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