Ungarischer Investor kauft Hochwald-Türenwerk

Kell am See (ax) · Für das insolvente Hochwald-Türenwerk in Kell am See, in dem seit März die Produktion ruht, gibt es einen Käufer. Der ungarische Unternehmer Roland Geiger habe vor einigen Tagen mit dem Trierer Insolvenzverwalter Bernhard Seibel einen Vertrag über den Erwerb der Maschinen und Geräte im Türenwerk abgeschlossen.

Eine weitere Vertragsvereinbarung über den Kauf der Immobilie in der Keller Kapellenstraße soll Ende des Monats folgen. Das bestätigte der Trierer Geschäftsmann Ulrich Rass am Mittwoch dem TV. Rass hatte für den ungarischen Investor, der aus der Branche kommt, ein eigenes Zargen-Werk in seinem Heimatland aber vor einiger Zeit verkauft hat und selbst kein Deutsch spricht, in den zurückliegenden Wochen die Verhandlungen geführt. Die Gebrüder Rass waren Ende Februar ursprünglich selbst an der Übernahme des Keller Betriebs interessiert gewesen (der TV berichtete). Ihr eigenes Konzept sei aus "finanziellen Gründen" allerdings nicht umzusetzen gewesen, so Rass. Ob die Türenproduktion in Kell nun fortgeführt werden kann und mit vielen Mitarbeitern ein möglicher Neustart in kleinerem Rahmen umgesetzt werden kann, sei noch offen. "Mit diesem ersten Vertrag wurde aber ein großer Schritt in Richtung Ziellinie gemacht", sagte Rass dem TV. Allerdings steht noch die Entscheidung der Gläubigerversammlung aus. Sie muss am 6. August über die Genehmigung des Kaufvertrags beschließen. Insolvenzverwalter Seibel war bis dato für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Keller Traditionsfirma der Familie Haag war der größte Arbeitgeber in der Hochwaldgemeinde. Vor seiner Schließung waren dort rund 150 Menschen beschäftigt.

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